In Kürze mache ich mich wieder auf die Reise nach Kenia zu meinem Hilfsprojekt. Und dabei fällt mir immer wieder auf, wie unterschiedlich doch der Umgang mit alten Menschen dort ist.

Alte Frau wartend am Fenster

Wie wir mit unseren alten Menschen umgehen, sagt viel über unsere Gesellschaft als Gesamtheit aus. Die Wertschätzung vor dem Alter scheint vor allem in solchen Kulturen und Ländern hoch zu sein, in denen die Großfamilie noch gut funktioniert und wo es eine hohe Kinderanzahl gibt. Alte Menschen werden als weise Berater geschätzt, sie haben bis zum Schluss eine wichtige Funktion in der Familie, sie erziehen die Kinder oft mehr als deren Eltern und selbst nach ihrem Tod sind sie als mächtige Ahnen Teil der Großfamilie. Dies ist nicht nur in Dritte-Welt-Ländern so, sondern beispielsweise auch in den südlichen europäischen Ländern.

Je weiter nach Norden man kommt, je kleiner die Rumpffamilie wird, umso weniger groß ist der Respekt vor dem Alter. Viele Kinder haben heute kaum Kontakt zur eigenen Großmutter, der Umgang mit dem Alter und die Auseinandersetzung damit, dass man selbst eines Tages dazu gehören wird, können daher auch nicht in der Familie eingeübt werden. Wenn tatsächlich Angehörige zuhause in der Familie leben, dann meistens erst dann, wenn sie bereits pflegebedürftig sind. Auch dies natürlich ein Grund, warum Alter immer als eine negative Einschränkung erlebt wird. Wenn ich die eigene Mutter, den eigenen Vater erst dann in die Familie einbinde, wenn er oder sie hilflos im Bett liegt und unter Demenz leidet, statt zu einer Zeit, wo diese Person eventuell eine Hilfe im Haushalt oder bei der Kindererziehung sein könnte, dann erlebe ich automatisch Alter als Last. Dazu passt der Satz vieler Menschen mittleren Alters, „ich will ja meinen Kindern später mal nicht zur Last fallen“, ein Satz, den man in einem afrikanischen Land niemals hören würde, weil man sich nicht vorstellen kann, dass ein Mensch, den man liebt, der einen geboren hat, der sein ganzes Leben lang für einen mit gesorgt hat, jemals eine Last sein könnte.

Dazu kommt, kleine Kinder sind niedlich, formbar, verglichen mit alten Menschen pflegeleicht. Daher wollen viele Menschen auch gern mit Kindern arbeiten. Alte Menschen sind stur, zickig, lassen sich nicht mehr so leicht blenden, haben viel erlebt, tragen einen großen Rucksack mit positiven und negativen Erfahrungen herum, machen es einem wirklich nicht immer leicht, vor allem, weil man im Alter keinen großen Wert mehr darauf legt, jedem zu gefallen. Man eckt an, was meistens schon so jenseits der 50 beginnt. Wenn die Zeit, die man noch zu leben hat, deutlich kleiner ist als die, die man schon gelebt hat, ist man nicht mehr so sehr bemüht, es allen Recht zu machen. Wer sich mit Chakren beschäftigt, der weiß, ab 50 beginnt „der zweite Umlauf“. Und natürlich wird auch in einer Gesellschaft, in der die Ressourcen schwinden, wo junge Menschen keinen Arbeitsplatz bekommen und nicht wissen, ob sie selbst jemals eine Rente erhalten werden, der Massen-Unmut geschürt. Heute haben wir daher die absurde Situation, dass alten Menschen oft geneidet wird, was sie haben oder sind, wobei man vergisst, dass alles was wir selbst haben oder sind, von U-Bahnnetz bis freier Schulbesuch, von eben dieser Generation geschaffen wurde, noch ohne ein Netz an Sozialleistungen.

Machen Sie sich doch mal die kleine Fleißaufgabe und listen Sie einmal auf, worum Sie alte Menschen beneiden.

In diesen Tagen erscheint zum Thema auch meine Broschüre „Alt bin ich später“, und ab spätestens 2015 wird es einen neuen Kurs geben „Seniorenvitalcoach“.

Ich werde immer wieder um Lerntipps gebeten. Wie wir heute aus der Hirnforschung wissen, ist es wichtig, das Thema positiv zu besetzen, also positive Gefühle zu erzeugen, Emotionen und mit allen Sinnen zu lernen. Schon allein aus diesem Grund tun Düfte daneben gut, ein schöner Blumenstrauß auf dem Schreibtisch, angenehme Farben, vielleicht sogar, wer es mag, leise Musik. Auch wichtig in meinen Augen, ein nicht zugemüllter Schreibtisch. So wie es außen aussieht, so spielt es sich auch drinnen ab, also Schreibtisch voll, Hirn voll.

StudyingUnd zum eigentlichen Lernen hab ich noch ein paar ganz konkrete Tipps:

1. Immer wieder, anfangs in kleinen Portionen, später ganze Kapitel, anderen erklären. Schnappen Sie sich jede Person, die nicht bei drei auf dem Baum ist und erklären Sie ihr, welche Inhalte Sie gerade gelernt haben. Wer es anderen erklären kann, hats richtig verstanden. (Was glauben Sie, warum ich seit 30 Jahren Anatomie unterrichte;-))

2. Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen reißerischen Zeitungsartikel darüber schreiben. Oder einen Vortrag halten, bei dem die Leute nicht einschlafen? Oder ein Handout für Ihre späteren Kunden daraus basteln.

3. Ein Tipp aus meiner eigenen Schulzeit von meinem Geschichtslehrer: Basteln Sie für jeden längeren Abschnitt eine Überschrift. Also eine, wo man genau weiß, was einen da erwartet. Wenn man einen ganzen Abschnitt in vier Worten oder einem Satz zusammenfassen kann – glauben Sie mir, dann hat man es verstanden.

Zu viel Salz, da denkt man an Bluthochdruck und Wasseransammlungen im Körper, oder? Und bei zu viel Zucker denkt man an Diabetes und Übergewicht.
Die zwei sind aber wie die siamesischen Zwillinge, zumindest nach der TCM-Ernährung. Zuviel Salz, vor allem in Verbindung mit Proteinen, also wie zum Beispiel in Hartkäse, bedingt nach kurzer Zeit einen Süß-Hunger. Umgekehrt übrigens auch.

Zuckerwürfel
Zu viel Salz in der Nahrung stört außerdem die Aufnahme verschiedener anderer Nährstoffe und senkt zum Beispiel den Kalziumspiegel. Ein echter Teufelskreis, den ich phasenweise von mir selbst kenne. Ich hab ja, wie einige Leser wissen, ein massives Kalziumproblem. Dann immer wieder einen Heißhunger auf Käse (der ja je härter umso mehr Kalzium enthält), aber durch das Salz rinnt mir dieser Mineralstoff dann wieder durch die Finger. Und mehr Lust auf Kuchen hab ich dann auch. Es hilft dann nur absolute Enthaltsamkeit für einige Tage.
Mein Lehrer und Guru Claude Diolosa hat übrigens angeregt, dass Salzkonsum und Alkoholismus ebenfalls zusammenhängen. Es gibt keinen Alkoholiker, der nicht auch in gewisser Weise Salz süchtig ist. Fleisch, gepökelte und geräucherte Wurst, Käse – darauf zu verzichten erscheint diesen Menschen oft noch schlimmer als der Verzicht auf Alkohol.
Die Empfehlung für eine Kur lautet – eine Woche ohne Salz. Ich hab es mir fest vorgenommen.

Habe heute nachts an mir selbst eine weitere Einsatzmöglichkeit für Kalzium entdeckt. Da ich seit Monaten schon huste, dass es mich nachts fast aus dem Bett hebt, auch alle sonstigen Mittel nichts gebracht haben, und ich daher nur noch müde durch die Gegend laufe, weil ich einfach keine Nacht richtig gut und entspannt mehr schlafen konnte, hab ich es gestern abends mit einer erhöhten Dosis Kalzium versucht. Und siehe da – ich hab geschlafen wie ein Baby, mein Mann musste nicht ins Wohnzimmer übersiedeln, weil ihn meine Husterei sonst wach gehalten hätte, ich fühle mich erfrischt wie schon seit Wochen nicht mehr.
Vielleicht nicht für jeden geeignet, aber bei mir war es passend. Und eigentlich hat mein Körper mich ohnehin schon darauf hingewiesen, denn immer abends beim Fernsehen kam plötzlich ein riesiger Heißhunger auf Käse. Tja, zuhören, was der Körper sagt, hilft meistens.

Nach meinem Beitrag über die Zwiebel, durfte ich gestern einer Kollegin mit einer ebenfalls genialen Frucht weiter helfen, die wir sonst nur in Limo oder Spülmittel kennen, maximal noch als ätherisches Öl – die Zitrone.
Für Menschen wie mich, die ständig viel reden müssen (oder dürfen), bringt sie aber noch eine ganz andere Heilwirkung mit, und das ist ihre entzündungshemmende Wirkung als Halswickel. Dazu einfach vier bis fünf dicke Zitronenscheiben auf ein Küchentuch oder Taschentuch oder Gaze nebeneinander auflegen, das Ganze auf eine Stoffwindel oder ein Leinentuch oder sonstigen geeigneten Stoff, ein wenig den Saft ins Tuch drücken und um den Hals damit. Schal oder Handtuch drüber und 20-30 Minuten oben lassen.
Dazu dann noch heiße Zitrone von innen – perfekt.