Als Gründerin und ehemalige Inhaberin dieser Schule möchte ich heute mal die provokante Frage stellen (und gleich meine persönliche Antwort darauf geben) – muss Bildung immer sofort nützlich sein? Muss man immer sofort einen kommerziellen Nutzen daraus ziehen? Und wann hat das denn angefangen, dass man bei allem, was man lernt, gefragt wird, ob das denn in der Wirtschaft gebraucht wird. Und dass man abfällig von Orchideenstudien liest und hört. Gleichzeitig sollen wir uns aber alle sehr wohl selbst verwirklichen und unsere Neigungen leben. Ein Widerspruch in sich.

Ja, wenn es um eine echte Basis-Berufsausbildung geht, ist auch mein Satz immer: Dort wo sich deine Begabungen und die Bedürfnisse der Welt treffen, ist der ideale Platz.

Aber darüber hinaus sollte Bildung doch etwas sein, das Spaß macht, den Horizont erweitert, unser Gehirn trainiert und ja, wenn es denn auch noch berufliche Vorteile gibt, wunderbar. Ab er das kann doch nicht das einzige Kriterium sein.

Und woher will ich denn wissen, ob das, was ich heute aus Liebe lerne, nicht irgendwann in ein paar Jahren genau das ist, was mir einen beruflichen Vorsprung verschafft. Vielleicht in einer anderen Firma. Oder vielleicht auch mal als selbständig tätig.

Wenn ich aber irgendwann mal meinen Durst stillen will, dann muss ich mich heute um einen Brunnen kümmern. Freunde und ein Netzwerk schafft man sich, solange man es nicht braucht. Und Ausbildungen bucht man am besten, bevor alle anderen auch auf die Idee kommen, solange man das freiwillig und aus Interesse macht.

Überall im Leben – und das sagt uns jeder Coach – muss man aber für etwas, das man haben will, auch etwas zahlen. Nicht immer Geld, fast immer aber Zeit, Energie, Liebe, Interesse usw. Warum genau sollte dieses Prinzip ausgerechnet bei Bildung nicht greifen.

Unser Institut hat jahrelang hunderte Menschen durch die Bildungskarenz begleitet. Das war eine tolle Sache, um die uns andere Länder beneidet haben. Jetzt gibt es diese Bildungskarenz nicht mehr und jeder steht und wartet – aber wer finanziert es mir jetzt? Und blockiert sich damit selbst.

Ich hab in meinem Leben sicher an die 50 verschiedene Kurse absolviert, Ausbildungen gemacht, Vorlesungen belegt. Und mich für Kurse, die ich unbedingt besuchen wollte (und nein, da musste man noch richtig hinfahren, Hotel buchen, Kinder vorher gut versorgt wissen) auf Flohmärkte gestellt. Habe Lateinnachhilfe gegeben, hab einmal mein Auto verkauft.

Und als ich mit diesem Institut hier begonnen habe, sind Menschen – und ja, alles Mütter – angereist, haben so ein Wochenende als Auszeit verstanden und alles wurde selbst bezahlt. Niemand hat gefragt – gibt es Förderungen? Wer zahlt mir das? Muss ich da wohin fahren? Viele, sehr viele davon sind heute unglaublich erfolgreich in ihrem Beruf, und ja, auch selbständig.

Ich empfinde es als so schade, dass wir diese Wertschätzung gegenüber Wissen und Bildung verloren haben.

Und zurück zur Frage – was bringt es mir.

Ganz viele Menschen sind heute mit ihrem Job unzufrieden, haben innerlich gekündigt oder würden es gern auch in echt tun. Ein Kurs, eine neue Ausbildung bietet vielleicht noch nicht sofort die Chance auf einen Ausstieg, sie verändert aber den Strahl meiner Taschenlampe. Vielleicht sehe ich meinen Job plötzlich mit anderen Augen. Nein, nicht der Job hat sich verändert, aber ganz oft meine Einstellung dazu. Mit dem Wissen, notfalls eine Alternative zu haben, mit schönen Lernerlebnissen, spannenden Themen, dem Blick über den Tellerrand dessen, was man immer schon gemacht hat, das kann lebensverändernd sein.

Und nicht selten wird es dann vielleicht nebenberuflich eine kleine Selbständigkeit. Nicht gleich zur Bestreitung des gesamten Lebensunterhalts. Aber vielleicht zur Abzahlung eines Kredits, für die Reitstunden der Tochter oder die Nachhilfestunden der Kinder, für einen Urlaub oder um sich ein Hobby zu finanzieren.

Nur eines muss man tun – anfangen. Nicht warten, dass irgendwer kommt und es leichter macht. Das Leben wird nicht leichter, niemand mehr da, der uns die Schuhe bindet. Aber wir können besser werden. Mit jeder Erfahrung, mit jedem Buch, mit jedem Kurs. Und das strahlen wir dann aus. Werden gesehen.

Die tollsten Dinge passieren im Leben immer dann, wenn man etwas wagt, wenn man sich traut, eine Tür zu schließen, wenn man loslässt und Veränderung zulässt. Und fast immer erkennt man es daran, dass alle Kleingeister um einen herum von mangelnder Sicherheit faseln und „Hast du dir das auch gut überlegt?“

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

 

Hast du diesen Satz auch schon mal gedacht? Oder sogar laut ausgesprochen? Vielleicht nach einem Gespräch, bei dem dir hinterher tausend bessere Antworten eingefallen sind… willkommen im Club! „Ich denke zu viel nach“, das sagen viele von uns, und es ist mehr als nur ein beiläufiger Gedanke. Es beschreibt einen Zustand, in dem sich der Geist verselbstständigt, uns in endlosen Schleifen fesselt und am Ende oft genau das blockiert, was man bräuchte: Klarheit – Entscheidung – Ruhe.

Auch bei uns zuhause gibt es solche Momente. Mein Mann zum Beispiel grübelt „gern“ beim Ausmisten (echte Pferdemenschen wissen, wichtige Lebensentscheidungen werden beim Ausmisten gefällt) – vor allem dann, wenn ihn ein Gespräch emotional beschäftigt hat. Ich sehe es ihm an: Er geht Argumente durch, überlegt, was er anders sagen hätte können, diskutiert still vor sich hin. Vielleicht kennst du das auch. Und ehe man sich versieht, steckt man auch schon drin im Grübelmodus.

Aber was passiert da eigentlich genau in deinem Kopf?

Grübeln ist nicht dasselbe wie Nachdenken. Nachdenken ist lösungsorientiert, zielgerichtet. Grübeln hingegen – in der Psychologie als „Rumination“ bezeichnet – ist eine Art gedankliches Wiederkäuen. Du drehst dich im Kreis, analysierst das Gleiche immer wieder und kommst trotzdem nicht weiter. Während im Gehirn dein präfrontaler Kortex plant und analysiert, schlägt die Amygdala Alarm. Das Ergebnis: Dauerstress. Und der kann auf Dauer krank machen. Studien zeigen, dass Grübeln das Risiko für Depressionen, Angststörungen und Burnout deutlich erhöht. Es raubt dir Energie, Klarheit und oft auch den Mut, die nächsten Schritte zu gehen.

Besonders bemerkbar macht sich das, wenn wichtige Entscheidungen anstehen. Vielleicht befindest du dich gerade in genau so einer Phase. Du spielst mit dem Gedanken, eine Ausbildung zu beginnen oder dich selbstständig zu machen – und plötzlich melden sich all die Zweifel, Einwände und „Was-wenn“-Szenarien.

Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn ich mich blamiere? Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?

Aber:
Was, wenn es großartig wird?!

Was, wenn dieser Schritt dein Leben verändert – nicht weil du sofort alles perfekt machst, sondern weil du überhaupt startest?

Oft sind es ganz grundlegende Ängste, die uns blockieren: die Angst, einen Fehler zu machen. Die Angst, nicht gut genug zu sein. Oder der Wunsch, immer alles unter Kontrolle zu haben. Dazu kommen alte Glaubenssätze wie „Ich muss es allen recht machen“ oder „Ich darf keine Fehler machen“. Grübeln ist ein Schutzmechanismus. Es suggeriert dir, dass du dadurch besser vorbereitet bist. In Wahrheit verhindert es oft nur, dass du überhaupt ins Handeln kommst.

Du drehst dich im Kreis und bewegst dich dabei nicht vorwärts. Grübeln ist wie ein Schaukelstuhl: Du bist ständig in Bewegung, aber du kommst einfach nicht vom Fleck.

Aber du bist diesem Zustand nicht ausgeliefert. Du kannst lernen, den Kreislauf zu durchbrechen – zum Beispiel durch Mentaltraining. Es unterstützt dich dabei, gedankliche Muster zu erkennen, zu verändern und dich innerlich zu stärken. Wenn du lernen möchtest, wie du dir selbst und auch anderen Menschen helfen kannst, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, dann schau dir gern unsere Mentaltraining-Ausbildung an.

Achtsamkeit ist ein weiterer kraftvoller Schlüssel. Wenn du deine Gedanken bewusst beobachtest, ohne sie sofort zu bewerten, entsteht Raum. Raum für neue Perspektiven. Raum für Entscheidungen. Auch kleine Werkzeuge helfen: eine feste Grübelzeit am Tag, Journaling-Fragen wie „Ist dieser Gedanke hilfreich?“, oder einfach eine klare innere Ansage: Stopp!

Und dann kann man beginnen, sich neue Fragen zu stellen: Was, wenn es funktioniert? Was, wenn ich meinen Weg finde und gehe? Was, wenn ich anderen damit helfen und Mut machen kann?

Wichtig ist: Du musst nicht alles sofort wissen. Du darfst ins Tun kommen, auch ohne alle Antworten zu haben. Wenn du gerade überlegst, welchen beruflichen Weg du einschlagen willst, welche Ausbildung zu dir passt oder ob der Schritt in die Selbstständigkeit für dich der richtige ist, brauchst du vielleicht einfach ein offenes Gespräch. Wenn du möchtest, begleite ich dich gern bei dieser Entscheidung. Melde dich gern per Mail an sarah.eidler@vonwald.at

Bis bald! Bleib gesund und neugierig!

Herzliche Grüße

Sarah Eidler

 

In den letzten Wochen war bei mir richtig viel los. Ein Termin jagte den nächsten: Patentreffen, Familienfeiern, Hochzeiten, Jubiläum im Reitverein – und obwohl ich mich über jeden einzelnen dieser Anlässe gefreut habe, habe ich mich zwischendurch ehrlich gesagt gefragt: Muss das jetzt schon wieder sein? Ich hatte ein wenig das Gefühl, von sozialen Verpflichtungen überrollt zu werden und bin froh, dass nun bis Weihnachten ein paar ruhigere Wochen vor mir liegen. Und trotzdem bin ich wahnsinnig dankbar für mein stabiles soziales Netz. Für Familie und Freunde, für die kleinen und großen Momente und Begegnungen, die verbinden und Halt geben.

Tatsächlich zeigen wissenschaftliche Studien heute sehr klar, dass stabile soziale Kontakte nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern ganz konkret unsere Gesundheit verbessern können. Wer sich eingebunden fühlt, wer Teil einer Gemeinschaft ist, der lebt nachweislich länger – und gesünder. Denn Einsamkeit erhöht unser Stresslevel – sie ist einfach nicht artgerecht für das Herdentier Mensch. Diese Erkenntnis verändert, wie wir über Gesundheit denken. Denn Gesundheit bedeutet eben nicht nur, sich gesund zu ernähren, sich zu bewegen oder ausreichend zu schlafen. Gesundheit bedeutet auch, sich mit anderen verbunden zu fühlen.

Dabei ist soziale Gesundheit nicht an eine bestimmte Lebensphase gebunden. Sie ist mit zwanzig genauso wichtig wie mit achtzig. Gerade in der zweiten Lebenshälfte zeigt sich oft, wie sehr tragfähige Beziehungen den Unterschied machen. Deshalb ist mir unsere Ausbildung zum Seniorengesundheitstrainer auch so besonders wichtig. Es geht dabei nicht nur um körperliche und geistige Aktivierung, sondern vor allem auch um die soziale Dimension des Älterwerdens. Denn wer im Alter vereinsamt, verliert nicht nur Lebensfreude, sondern oft auch Gesundheit. Wir brauchen Begegnung, Austausch und Zugehörigkeit – ein Leben lang.

Dabei ist Gemeinschaft mehr als ein „nice to have“. Sie ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. In jungen Jahren passiert sie oft ganz selbstverständlich – in der Familie, mit Freundinnen, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Doch mit der Zeit verändert sich vieles. Alte Kontakte brechen weg, neue entstehen nicht immer von allein. Gespräche werden kürzer, Begegnungen seltener. Als Erwachsene fällt es uns schwerer, Freundschaften zu schließen. Und irgendwann bemerkt man vielleicht, dass da eine Lücke entstanden ist, die sich nicht durch digitale Chats oder schnelle Nachrichten schließen lässt.

Umso wichtiger ist es, Beziehungen rechtzeitig aktiv zu pflegen. Nicht nur zu den Menschen, die uns bereits nahestehen, sondern auch zu denen, mit denen wir vielleicht gerade etwas Neues beginnen – zum Beispiel in einer Weiterbildung. Ich erlebe es in unseren Kursen immer wieder: Da entsteht etwas, das weit über reines Lernen hinausgeht. Da wird gefragt, gelacht, diskutiert, sich gegenseitig unterstützt. Und das ist kein Zufall – das ist gewollt. Denn unser Anspruch ist, dass Lernen wieder persönlich wird. Menschen lernen am besten von Menschen.

Unsere Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer sollen nicht nur Multiple-Choice-Fragen beantworten oder mit einer künstlichen Intelligenz „reden“. Sie sollen mit uns in echten Kontakt kommen. Wir sind als Menschen da, mit Zeit, Interesse und nicht nur einem, sondern gleich zwei offenen Ohren. Das macht einen riesigen Unterschied – und ist auch eine Form von sozialer Gesundheit. Denn in einer Umgebung, in der man sich gesehen, gehört und unterstützt fühlt, wird Lernen nicht nur effektiver, sondern auch erfüllender.

Ich lade euch daher ein, genauer hinzuschauen: Wo in meinem Leben wünsche ich mir mehr Verbindung? Mit wem könnte ich wieder bewusst in Kontakt treten? Und welche kleinen Schritte kann ich gehen, um meine soziale Gesundheit zu stärken?

Dabei geht es nicht um große Gesten oder spektakuläre Veränderungen. Manchmal reicht ein Anruf, ein Gespräch, ein Kompliment, eine Einladung zum Kaffee. Manchmal ist es der Moment, in dem man wirklich zuhört (ohne dazwischen aufs Smartphone zu schauen!), sich ehrlich austauscht oder einfach da ist. Solche Augenblicke haben mehr Wirkung, als man denkt.

Es geht dabei nicht um Quantität, sondern um Qualität. Nicht darum, möglichst viele Kontakte zu haben, sondern jene Beziehungen zu pflegen, die uns guttun, die ehrlich sind und auf Gegenseitigkeit beruhen. Das kostet manchmal Überwindung, manchmal Zeit – aber es lohnt sich. Für unser seelisches Gleichgewicht, für unser Wohlbefinden und auch für unsere körperliche Gesundheit.

Bleibt gesund, neugierig und verbunden!

Herzliche Grüße

Sarah Eidler

 

Welch schockierende Aussage, oder? Trotzdem wahr.

Mein Mann meint beim Frühstück, Muskeln sind doch wichtig, müsste der Körper die nicht ganz von allein aufbauen?

Nein, ganz im Gegenteil. Der Mensch kann mit einem Minimum an Muskeln wunderbar überleben. Solange es Essen und Wasser in Reichweite gibt, man vom Bett aufs Klo und zurück kommt – alles gut. So einfach, so brutal.

Um sich Muskeln leisten zu können, braucht der Körper viel Energie, denn Muskeln werden sozusagen für die reine Anwesenheit bezahlt. Sie verbrauchen neben dem Gehirn die meiste Energie, und zwar im Ruhezustand, also auch dann, wenn sie eben gar nichts tun.

Deshalb sind sie ja so wichtig, wenn man sein Gewicht trotz weniger Kalorien reduzieren oder vor allem halten will. Muskeln steigern den Grundumsatz.

Aber sie lassen sich bitten. Wenn sie nicht gebraucht, gefordert, gepflegt werden, dann verschwinden sie wieder. Und zwar schon ab 30 Jahren und selbst beim Training nach 7 bis 10 Tagen Ruhepause.

Und dieses „sie fordern“ ist eben das Geheimnis.

Man muss sich das so vorstellen:

Die Muskeln sollen, wie alle anderen Organe auch, das Überleben sichern. Das individuelle und das der Art. Sie passen sich also daran an, was der Mensch für genau dieses Überleben braucht. Und wenn sie merken, oha, geht sich nicht aus, mein Mensch verlangt mehr von seinem Körper, als wir gerade zur Verfügung stellen – dann wachsen sie. Nur dann.

Und dabei sieht unser Muskel nicht, ob der Kraftakt notwendig ist, um ein Mammut zu erlegen, die Beute heim zu schleppen, das Feld zu pflügen oder einen Berg zu erklimmen, weil dahinter das Wasserloch ist. Oder im Studio die Hantel zu schwingen.

Immer wenn wir mehr fordern, als der Muskel leicht geben kann, dann wächst er.

Und wenn wir nur so viel fordern, wie er eh schon bequem schafft, dann wächst er eben nicht.

Für mich immer wieder erstaunlich, wie schnell das alles geht. Wie schnell unser toller Körper sich an jede Belastung anpasst. Wenige Wochen und man kann seinen ganzen Körper neu erfinden.

Übrigens gilt das auch fürs Lernen. Wer nur macht, was er schon gut kann, wer nur immer die Vokabeln benutzt, die er eh weiß, der wird sich nicht entwickeln. Wer beruflich nur 40 Jahre das Gleiche tut, nie was Neues lernt, sich nie fragt – was kann ich noch, was interessiert mich noch, der bleibt eben nicht nur stehen, der entwickelt sich zurück. Also vom Bett zum Klo und zurück.

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

 

Wer genauer wissen will, wie er seinen Körper langfristig fit hält, dem empfehlen wir das Kurs-Upgrade Kursleitung Abnehmen und Gewichtsmanagement

Meine Ernährung und ich… sagen wir mal, wir führen eine offene Beziehung. Mal vegan, mal flexitarisch, mal hungrig auf alles, was der Kühlschrank hergibt. Verboten ist heute jedenfalls gar nichts mehr. Und trotzdem oder gerade deshalb funktioniert es irgendwie ganz gut zwischen uns ;-)

Ein Rückblick: Ich habe mehrere Jahre vegetarisch gelebt – zeitweise sogar vegan. Besonders während der Corona-Lockdowns war das für mich nicht nur eine Frage von Tierliebe und Gesundheit, sondern auch der Erleichterung im Alltag. Beim Einkaufen konnte ich ganze Regalreihen links liegen lassen – was unter Maskenpflicht und Social Distancing tatsächlich ein Segen war. Dazu muss man aber auch sagen: Während der Lockdowns hatte ich Zeit. Zeit, mit Lebensmitteln zu experimentieren, neue Rezepte auszuprobieren und kreativ zu kochen. Gemeinsam mit meinem Mann habe ich in dieser Phase viel Gemüse selbst angebaut – Tomaten, Zucchini, Kürbis… Die Ernte landete frisch auf dem Teller. Es war eine schöne, intensive Phase, in der ich auch wirklich gern längere Zeit in der Küche verbracht habe.

Und dann kam Kenia. Mein Engagement für Harambee hat mich zu Familien gebracht, in denen Essen alles andere als selbstverständlich ist. Dort habe ich neu gelernt, was Wertschätzung bedeutet – besonders gegenüber Nahrungsmitteln. Fleisch ist in den Familien ein seltener Luxus, der mit viel Dankbarkeit gegessen wird. Wenn du echten Hunger in Kinderaugen siehst, die nicht im Überfluss lebt, dann verändert das etwas in dir. So habe ich in Kenia auch wieder gelernt, Fleisch zu genießen.

Heute lebe ich flexitarisch. Ich liebe pflanzliche Gerichte und esse gerne bunt und frisch – aber ich gönne mir auch bewusst Fleisch, wenn es sich gut anfühlt und aus verantwortungsvoller Quelle stammt. Ich habe aufgehört, starr nach Konzepten zu leben, ich verbiete mir nichts.

Auch Intervallfasten habe ich ausprobiert. Toller Ansatz, der nur leider so überhaupt nicht zu meinem Leben passt. In meinem Alltag, der stark durch meine Tiere, Vereinsleben und ständig wechselnde Abläufe geprägt ist, ist kein Tag wie der andere. Und manchmal bedeutet Selbstfürsorge auch, flexibel zu bleiben und nicht an fixen (Essens-)Zeiten zu hängen.

Welche Ernährung passt zu mir?

Ein echter Gamechanger war für mich der Fokus auf Protein, also Eiweiß. Ich war früher lange Zeit der festen Überzeugung, dass mich nur Kohlenhydrate wirklich satt machen. Ein Irrtum, wie sich herausstellte. „Hangry“ war mein zweiter Vorname – heute weiß ich dagegen, wie wichtig Eiweiß für Energie, Sättigung und langfristige Balance ist. Dank der Empfehlungen von Gabi Vonwald achte ich viel bewusster auf meine Eiweißzufuhr. Ein Shake zwischendurch rettet mir (und meinem Mann ;-)) manchmal den Tag: Ich komme nicht mehr ausgehungert – und entsprechend mies gelaunt – nach Hause und greife zu irgendetwas, das schnell geht. Stattdessen koche und esse ich mit Genuss.

Aber ich gebe auch gern zu: Natürlich schaffe ich es nicht jeden Tag, perfekt ausgewogen zu essen. Manchmal fehlt die Zeit, manchmal die Inspiration – manchmal einfach die Lust. Nahrungsergänzungen entlasten mich dann, ohne meine Vorliebe zu frischen Lebensmitteln zu ersetzen. In höchster Qualität – hier empfehle ich Biogena (gern bei mir anfragen, dann gibts Rabatt) – sind Nahrungsergänzungsmittel eine grandiose Unterstützung, aber selbstverständlich kein Ersatz für ausgewogene Ernährung.

Was tut meine Ernährungsweise also für mich? Sie schenkt mir Zeit und Energie. Sie hilft mir, gut durch volle Tage zu kommen. Ich will nämlich nicht langsamer fahren, ich will lieber den richtigen Treibstoff tanken.

Meine Ernährung entwickelt sich mit mir weiter. Denn gute Ernährung ist kein Projekt, das man „erledigt“. Es ist eine lebenslange Aufgabe – und eine lebenslange Lernreise. Nur wer versteht, was Ernährung im Körper bewirkt, kann für sich und seine Familie wirklich bewusste Entscheidungen treffen.

Wenn ihr das Gefühl kennt, euch im Dschungel der Ernährungstipps zu verlieren, wenn ihr für euch selbst oder eure Familie mehr Klarheit und Leichtigkeit wollt – oder wenn ihr Menschen helfen möchtet, sich wieder wohl im eigenen Körper zu fühlen, dann empfehle ich euch von Herzen unsere Ausbildung „Ernährungstrainerin/-trainer“.

Bleibt gesund und neugierig!

Herzliche Grüße

Mag. Sarah Eidler