Die Adventzeit ist für mich jedes Jahr ein besonderer Abschnitt – und ich bin sicher, vielen von euch geht es ähnlich. Es liegt etwas Magisches in diesen Wochen vor Weihnachten: Kerzenlicht, der Duft von Zimt, Vanille oder Tanne in der Luft, die Vorfreude, wenn man sich überlegt, mit welchen kleinen Gesten man anderen eine Freude machen könnte. Ich liebe dieses Gefühl und ich möchte es ganz bewusst genießen, statt mich von der Hektik anstecken zu lassen, die so oft im „Weihnachtsstress“ mitschwingt.

Mir hilft dabei der Blick auf das, was wirklich zählt: Achtsamkeit, Dankbarkeit – und die Freude am Schenken, jenseits von Glitzerpapier und vollen Einkaufsstraßen. Besonders schön finde ich es, wenn ich jeden Tag im Advent einen kleinen magischen Moment einbauen kann. Deshalb gibt es heuer bei uns im Bildungsinstitut einen Adventkalender, bei dem ihr jeden Tag tolle Preise gewinnen könnt. Jedes der Türchen soll nicht nur Freude bringen, sondern auch daran erinnern, wie wertvoll jeder einzelne Tag dieser besonderen Zeit ist.

Und wenn ich merke, jetzt lasse ich mich doch anstecken von all dem Weihnachtstrubel, dann gönne ich mir ganz bewusst eine Tasse Tee oder Kaffee – nicht nur nebenbei, nicht zwischen Tür und Angel, ohne gedanklich schon beim nächsten E-Mail zu sein. Ich nehme das Häferl in beide Hände, spüre die Wärme an den Fingern, beobachte den Dampf, der langsam aufsteigt, rieche die feinen Aromen, atme tief aus und nehme den ersten Schluck mit geschlossenen Augen. Dieser kurze Augenblick gehört nur mir. Und er reicht oft schon aus, um ruhiger und klarer durch den Tag zu kommen. Probiert das einmal aus: einfach innehalten, alle Sinne öffnen, atmen, schmecken, riechen, fühlen – und wieder bei sich ankommen.

 Geschenke Advent Weihnachten; two gift boxes and a burning candle decorated with red christmas baubles and small wooden toy trees in some snow on rustic wood, vintage background with large copy space, panorama format, selected focus, narrow depth of field

Denn das ist für mich der Kern des Advents: innehalten, bewusst leben, sich Zeit nehmen. Ich versuche deshalb, frühzeitig mit allem zu beginnen, was erledigt werden muss, damit genug Raum bleibt für das, worum es wirklich geht: gemeinsame Zeit mit meinen Lieben. Und ja, ich schenke auch gerne. Aber nicht planlos oder aus Pflichtgefühl, sondern mit dem Wunsch, jemandem ein Lächeln zu entlocken.

Und Weihnachten ist natürlich auch die Zeit für gute Taten – und für die Kinder und unserem Hilfsprojekt Harambee in Kenia beginnt  zu Jahresbeginn gleich das neue Schuljahr. Für 40 kleine Vierjährige beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt: die Vorschule. Einige von ihnen suchen noch eine Patin oder einen Paten, der sie begleitet und unterstützt. Das ist kein Geschenk, das man einpackt – aber eines, das ein Leben verändert.

Vielleicht möchtet ihr in diesem Jahr ein Geschenk mit Sinn machen?

In unserem Harambee-Spendenshop findet ihr schöne Möglichkeiten – und wer möchte, bekommt von uns auch eine symbolische Urkunde zum Weiterschenken. Für Menschen, die „eh schon alles haben“, kann das genau das Richtige sein. Ganz neu gibt es auch unsere Harambee-Teddys: 50 Stück stehen zum Verkauf, der Erlös geht vollständig an unser Projekt (bei Interesse: gern E-Mail an office@vonwald.at. Das Schöne daran: Jeder kleine Teddy findet gleich doppelt ein Zuhause – einer für euch oder eure Liebsten, und einer für einen unserer kenianischen Schulanfänger. Das ist wahre Weihnachtsfreude.

Ich bin überzeugt: Wenn wir den Advent nicht als Pflichtprogramm voller Termine und Erwartungen sehen, sondern als Einladung zum bewussten Leben, wird er zur echten Kraftquelle. Vielleicht hilft dir unser Adventkalender ein wenig dabei – als täglicher, liebevoller Impuls, dir selbst oder anderen etwas Gutes zu tun. Und vielleicht schenkst du dieses Jahr etwas, das weiterwirkt. Wissen in Form einer Ausbildung oder einer Kursbox für einen lieben Menschen oder Schulbildung für ein Kind, das sonst keine Möglichkeit dazu hätte.

Ich wünsche euch von Herzen eine entspannte, achtsame, zauberhafte Adventzeit!

Bis bald, herzliche Grüße

Sarah Eidler

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Sie jemandem von einem anderen Planeten beschreiben würden, was Krankheit bedeutet?

Die WHO definiert zwar Gesundheit, nicht aber Krankheit:

„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen“.

Nimmt man diese Definition wirklich ernst und wörtlich, so sind uns allen während eines Menschenlebens wohl nur kurze Zeitspannen von Gesundheit beschert. Eigentlich wäre mit dieser Definition Krankheit das Normale und Gesundheit ein sehr seltenes Gut.

Statt Gesundheit wollen wir einen anderen Begriff einführen, der so oder abgewandelt auch in allen Kulturen und Religionen vorkommt, und den man als Gleichgewicht oder im Lot beschreiben könnte.

Dazu gibt’s ja auch in der Volkssprache viele Umschreibungen:

In seiner Mitte sein, mit sich im Lot sein, mit sich im Reinen sein, in sich ruhen, im Gleichgewicht sein usw.

Balance

Jeder lebendige Organismus besitzt einen Abwehrmechanismus, der ständig bemüht ist, sich an die inneren und äußeren Anforderungen des Lebens anzupassen. Dieser Abwehrmechanismus ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Homöostase.

Homöostase = ein Gleichgewichtszustand zwischen Prozessen, die die Ordnung des Organismus aufrechterhalten und solchen, die sie stören.

Die menschliche Existenz ist im Wesentlichen von dieser Fähigkeit ihres inneren Zusammenspiels abhängig, ihr dynamisches Gleichgewicht möglichst ungestört und ausgewogen aufrechtzuerhalten. Dabei ist der Abwehrmechanismus stets bemüht, dieses Gleichgewicht zu bewahren oder wieder herzustellen, was nicht immer gelingt. Würde es stets perfekt funktionieren, gäbe es keine Krankheiten und kein Leiden.

Dass es nicht funktioniert, kann angeboren oder je nach Lebensführung erworben sein. Sind die äußeren Einflüsse stärker als die Widerstandskraft des Menschen, so wird dessen Gleichgewicht gestört.

Dieses Ungleichgewicht äußert sich dann in bestimmten Zeichen und Symptomen.

Aus biologischer Sicht sind Krankheiten also Reaktionen des Organismus auf eine Schädigung). Dies bedeutet, sobald wir anhand der Symptome, also der äußeren Anzeichen, bemerken, dass etwas nicht in Ordnung ist, ist der Körper bereits damit beschäftigt, eine Schädigung, die uns wahrscheinlich sogar entgangen wäre, zu bekämpfen. Ohne äußere Symptome würde der Körper dies genauso tun, wir würden es gar nicht mitbekommen.

Schon damit wird klar, dass es keinesfalls genügen kann oder auch nur irgendwas auf Dauer bringt, ausschließlich die Symptome zu bekämpfen. Oder überhaupt Symptome zu bekämpfen, die ja teilweise sogar sinnvoll sind, siehe Fieber. Wer sich über die Nachrichten ärgert, kann beschließen, sich nicht mehr darüber zu informieren, was in der Welt so vor sich geht, trotzdem passiert es. Und schon gar nicht kann ich die Nachrichten dadurch verbessern oder unschädlich machen, dass ich die Zeitung abbestelle oder den Fernseher zerkleinere. Wobei das durchaus eine Weile gesund sein kann ;-))

Der Mensch ist keine Maschine, aber wir können ihn uns kurz zum besseren Verständnis als eine solche vorstellen. Jede Maschine braucht, wenn sie in Gang kommen und bleiben soll, Energie. Beim Menschen ist das nicht anders und oft ist das Fehlen jeder Energie überhaupt das erste Anzeichen dafür, dass mit uns etwas nicht stimmt. Wir fühlen uns schlapp und ausgelaugt. Energie ist also schon einmal ein guter Parameter für Krankheit oder Gesundheit.

Wir können dabei drei Energiearten unterscheiden, die natürlich fließende Grenzen haben:

  • die Lebensenergie
  • die Regenerationsenergie
  • die Aufladungsenergie

Die Lebensenergie ist das Erbe und Sparbuch, das wir ins Leben mitbekommen haben und mit dem wir haushalten müssen. Sie kennen den Spruch, dass ein Mensch seine Lebenskerze an beiden Enden entzündet und abbrennt? Dies bedeutet, wir haben nur eine begrenzte Lebensenergie, die auch bei Menschen ganz unterschiedlich sein kann.

Die Regenerationsenergie ist die Energie, die wir uns durch Schlaf, Ruhepausen oder über die Ernährung holen.

Die Aufladungsenergie schließlich funktioniert ähnlich wie beim Handy. Wenn der Akku leer ist, suchen wir dann nach einer Stromquelle. So benötigt der Mensch manchmal in Krisenzeiten Kraftquellen, wo er seine Batterien wieder aufladen kann. Dies können spezielle Kraftorte sein, aber auch einfach generell der Aufenthalt in der Natur bei Tätigkeiten, in denen wir ganz aufgehen, in der Hingabe zu anderen Menschen und überhaupt im Umgang mit Menschen, die uns guttun. Alle Ressourcen, die wir haben, laden unsere Batterien wieder auf.

Genauso gut gibt es aber auch zahlreiche Dinge, Konstellationen und Tätigkeiten, die uns Energie rauben, Elektrosmog, Fastfood, Umweltgifte, aber auch Menschen können Energieräuber sein.

Und – die vielleicht größte aller Energiequellen oder eben Verlust sind Entscheidungen.

Jede entwicklungsfördernde Entscheidung bringt Energie, jede entwicklungs-hemmende nimmt Energie!

Vielleicht kennen Sie das ja – Sie sind seit Monaten um eine Entscheidung herum geschlichen, unfähig, eine Tür zu schließen. Sie fühlten sich wie gelähmt. Dann plötzlich sagen Sie, aus, bis hierher, ich mache das jetzt. Und plötzlich fühlen Sie, wie die Energie zurück kommt, Sie freier atmen können, die Kopf- oder Magenschmerzen vergehen.

Und jetzt überlegen Sie einfach mal in einer ruhigen Minute – treffe ich Entscheidungen, die meine Entwicklung fördern? Beantworten sie die Frage nicht mir, geben Sie sich selbst die Antwort.

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

Als Gründerin und ehemalige Inhaberin dieser Schule möchte ich heute mal die provokante Frage stellen (und gleich meine persönliche Antwort darauf geben) – muss Bildung immer sofort nützlich sein? Muss man immer sofort einen kommerziellen Nutzen daraus ziehen? Und wann hat das denn angefangen, dass man bei allem, was man lernt, gefragt wird, ob das denn in der Wirtschaft gebraucht wird. Und dass man abfällig von Orchideenstudien liest und hört. Gleichzeitig sollen wir uns aber alle sehr wohl selbst verwirklichen und unsere Neigungen leben. Ein Widerspruch in sich.

Ja, wenn es um eine echte Basis-Berufsausbildung geht, ist auch mein Satz immer: Dort wo sich deine Begabungen und die Bedürfnisse der Welt treffen, ist der ideale Platz.

Aber darüber hinaus sollte Bildung doch etwas sein, das Spaß macht, den Horizont erweitert, unser Gehirn trainiert und ja, wenn es denn auch noch berufliche Vorteile gibt, wunderbar. Ab er das kann doch nicht das einzige Kriterium sein.

Und woher will ich denn wissen, ob das, was ich heute aus Liebe lerne, nicht irgendwann in ein paar Jahren genau das ist, was mir einen beruflichen Vorsprung verschafft. Vielleicht in einer anderen Firma. Oder vielleicht auch mal als selbständig tätig.

Wenn ich aber irgendwann mal meinen Durst stillen will, dann muss ich mich heute um einen Brunnen kümmern. Freunde und ein Netzwerk schafft man sich, solange man es nicht braucht. Und Ausbildungen bucht man am besten, bevor alle anderen auch auf die Idee kommen, solange man das freiwillig und aus Interesse macht.

Überall im Leben – und das sagt uns jeder Coach – muss man aber für etwas, das man haben will, auch etwas zahlen. Nicht immer Geld, fast immer aber Zeit, Energie, Liebe, Interesse usw. Warum genau sollte dieses Prinzip ausgerechnet bei Bildung nicht greifen.

Unser Institut hat jahrelang hunderte Menschen durch die Bildungskarenz begleitet. Das war eine tolle Sache, um die uns andere Länder beneidet haben. Jetzt gibt es diese Bildungskarenz nicht mehr und jeder steht und wartet – aber wer finanziert es mir jetzt? Und blockiert sich damit selbst.

Ich hab in meinem Leben sicher an die 50 verschiedene Kurse absolviert, Ausbildungen gemacht, Vorlesungen belegt. Und mich für Kurse, die ich unbedingt besuchen wollte (und nein, da musste man noch richtig hinfahren, Hotel buchen, Kinder vorher gut versorgt wissen) auf Flohmärkte gestellt. Habe Lateinnachhilfe gegeben, hab einmal mein Auto verkauft.

Und als ich mit diesem Institut hier begonnen habe, sind Menschen – und ja, alles Mütter – angereist, haben so ein Wochenende als Auszeit verstanden und alles wurde selbst bezahlt. Niemand hat gefragt – gibt es Förderungen? Wer zahlt mir das? Muss ich da wohin fahren? Viele, sehr viele davon sind heute unglaublich erfolgreich in ihrem Beruf, und ja, auch selbständig.

Ich empfinde es als so schade, dass wir diese Wertschätzung gegenüber Wissen und Bildung verloren haben.

Und zurück zur Frage – was bringt es mir.

Ganz viele Menschen sind heute mit ihrem Job unzufrieden, haben innerlich gekündigt oder würden es gern auch in echt tun. Ein Kurs, eine neue Ausbildung bietet vielleicht noch nicht sofort die Chance auf einen Ausstieg, sie verändert aber den Strahl meiner Taschenlampe. Vielleicht sehe ich meinen Job plötzlich mit anderen Augen. Nein, nicht der Job hat sich verändert, aber ganz oft meine Einstellung dazu. Mit dem Wissen, notfalls eine Alternative zu haben, mit schönen Lernerlebnissen, spannenden Themen, dem Blick über den Tellerrand dessen, was man immer schon gemacht hat, das kann lebensverändernd sein.

Und nicht selten wird es dann vielleicht nebenberuflich eine kleine Selbständigkeit. Nicht gleich zur Bestreitung des gesamten Lebensunterhalts. Aber vielleicht zur Abzahlung eines Kredits, für die Reitstunden der Tochter oder die Nachhilfestunden der Kinder, für einen Urlaub oder um sich ein Hobby zu finanzieren.

Nur eines muss man tun – anfangen. Nicht warten, dass irgendwer kommt und es leichter macht. Das Leben wird nicht leichter, niemand mehr da, der uns die Schuhe bindet. Aber wir können besser werden. Mit jeder Erfahrung, mit jedem Buch, mit jedem Kurs. Und das strahlen wir dann aus. Werden gesehen.

Die tollsten Dinge passieren im Leben immer dann, wenn man etwas wagt, wenn man sich traut, eine Tür zu schließen, wenn man loslässt und Veränderung zulässt. Und fast immer erkennt man es daran, dass alle Kleingeister um einen herum von mangelnder Sicherheit faseln und „Hast du dir das auch gut überlegt?“

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

 

Hast du diesen Satz auch schon mal gedacht? Oder sogar laut ausgesprochen? Vielleicht nach einem Gespräch, bei dem dir hinterher tausend bessere Antworten eingefallen sind… willkommen im Club! „Ich denke zu viel nach“, das sagen viele von uns, und es ist mehr als nur ein beiläufiger Gedanke. Es beschreibt einen Zustand, in dem sich der Geist verselbstständigt, uns in endlosen Schleifen fesselt und am Ende oft genau das blockiert, was man bräuchte: Klarheit – Entscheidung – Ruhe.

Auch bei uns zuhause gibt es solche Momente. Mein Mann zum Beispiel grübelt „gern“ beim Ausmisten (echte Pferdemenschen wissen, wichtige Lebensentscheidungen werden beim Ausmisten gefällt) – vor allem dann, wenn ihn ein Gespräch emotional beschäftigt hat. Ich sehe es ihm an: Er geht Argumente durch, überlegt, was er anders sagen hätte können, diskutiert still vor sich hin. Vielleicht kennst du das auch. Und ehe man sich versieht, steckt man auch schon drin im Grübelmodus.

Aber was passiert da eigentlich genau in deinem Kopf?

Grübeln ist nicht dasselbe wie Nachdenken. Nachdenken ist lösungsorientiert, zielgerichtet. Grübeln hingegen – in der Psychologie als „Rumination“ bezeichnet – ist eine Art gedankliches Wiederkäuen. Du drehst dich im Kreis, analysierst das Gleiche immer wieder und kommst trotzdem nicht weiter. Während im Gehirn dein präfrontaler Kortex plant und analysiert, schlägt die Amygdala Alarm. Das Ergebnis: Dauerstress. Und der kann auf Dauer krank machen. Studien zeigen, dass Grübeln das Risiko für Depressionen, Angststörungen und Burnout deutlich erhöht. Es raubt dir Energie, Klarheit und oft auch den Mut, die nächsten Schritte zu gehen.

Besonders bemerkbar macht sich das, wenn wichtige Entscheidungen anstehen. Vielleicht befindest du dich gerade in genau so einer Phase. Du spielst mit dem Gedanken, eine Ausbildung zu beginnen oder dich selbstständig zu machen – und plötzlich melden sich all die Zweifel, Einwände und „Was-wenn“-Szenarien.

Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn ich mich blamiere? Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?

Aber:
Was, wenn es großartig wird?!

Was, wenn dieser Schritt dein Leben verändert – nicht weil du sofort alles perfekt machst, sondern weil du überhaupt startest?

Oft sind es ganz grundlegende Ängste, die uns blockieren: die Angst, einen Fehler zu machen. Die Angst, nicht gut genug zu sein. Oder der Wunsch, immer alles unter Kontrolle zu haben. Dazu kommen alte Glaubenssätze wie „Ich muss es allen recht machen“ oder „Ich darf keine Fehler machen“. Grübeln ist ein Schutzmechanismus. Es suggeriert dir, dass du dadurch besser vorbereitet bist. In Wahrheit verhindert es oft nur, dass du überhaupt ins Handeln kommst.

Du drehst dich im Kreis und bewegst dich dabei nicht vorwärts. Grübeln ist wie ein Schaukelstuhl: Du bist ständig in Bewegung, aber du kommst einfach nicht vom Fleck.

Aber du bist diesem Zustand nicht ausgeliefert. Du kannst lernen, den Kreislauf zu durchbrechen – zum Beispiel durch Mentaltraining. Es unterstützt dich dabei, gedankliche Muster zu erkennen, zu verändern und dich innerlich zu stärken. Wenn du lernen möchtest, wie du dir selbst und auch anderen Menschen helfen kannst, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, dann schau dir gern unsere Mentaltraining-Ausbildung an.

Achtsamkeit ist ein weiterer kraftvoller Schlüssel. Wenn du deine Gedanken bewusst beobachtest, ohne sie sofort zu bewerten, entsteht Raum. Raum für neue Perspektiven. Raum für Entscheidungen. Auch kleine Werkzeuge helfen: eine feste Grübelzeit am Tag, Journaling-Fragen wie „Ist dieser Gedanke hilfreich?“, oder einfach eine klare innere Ansage: Stopp!

Und dann kann man beginnen, sich neue Fragen zu stellen: Was, wenn es funktioniert? Was, wenn ich meinen Weg finde und gehe? Was, wenn ich anderen damit helfen und Mut machen kann?

Wichtig ist: Du musst nicht alles sofort wissen. Du darfst ins Tun kommen, auch ohne alle Antworten zu haben. Wenn du gerade überlegst, welchen beruflichen Weg du einschlagen willst, welche Ausbildung zu dir passt oder ob der Schritt in die Selbstständigkeit für dich der richtige ist, brauchst du vielleicht einfach ein offenes Gespräch. Wenn du möchtest, begleite ich dich gern bei dieser Entscheidung. Melde dich gern per Mail an sarah.eidler@vonwald.at

Bis bald! Bleib gesund und neugierig!

Herzliche Grüße

Sarah Eidler

 

In den letzten Wochen war bei mir richtig viel los. Ein Termin jagte den nächsten: Patentreffen, Familienfeiern, Hochzeiten, Jubiläum im Reitverein – und obwohl ich mich über jeden einzelnen dieser Anlässe gefreut habe, habe ich mich zwischendurch ehrlich gesagt gefragt: Muss das jetzt schon wieder sein? Ich hatte ein wenig das Gefühl, von sozialen Verpflichtungen überrollt zu werden und bin froh, dass nun bis Weihnachten ein paar ruhigere Wochen vor mir liegen. Und trotzdem bin ich wahnsinnig dankbar für mein stabiles soziales Netz. Für Familie und Freunde, für die kleinen und großen Momente und Begegnungen, die verbinden und Halt geben.

Tatsächlich zeigen wissenschaftliche Studien heute sehr klar, dass stabile soziale Kontakte nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern ganz konkret unsere Gesundheit verbessern können. Wer sich eingebunden fühlt, wer Teil einer Gemeinschaft ist, der lebt nachweislich länger – und gesünder. Denn Einsamkeit erhöht unser Stresslevel – sie ist einfach nicht artgerecht für das Herdentier Mensch. Diese Erkenntnis verändert, wie wir über Gesundheit denken. Denn Gesundheit bedeutet eben nicht nur, sich gesund zu ernähren, sich zu bewegen oder ausreichend zu schlafen. Gesundheit bedeutet auch, sich mit anderen verbunden zu fühlen.

Dabei ist soziale Gesundheit nicht an eine bestimmte Lebensphase gebunden. Sie ist mit zwanzig genauso wichtig wie mit achtzig. Gerade in der zweiten Lebenshälfte zeigt sich oft, wie sehr tragfähige Beziehungen den Unterschied machen. Deshalb ist mir unsere Ausbildung zum Seniorengesundheitstrainer auch so besonders wichtig. Es geht dabei nicht nur um körperliche und geistige Aktivierung, sondern vor allem auch um die soziale Dimension des Älterwerdens. Denn wer im Alter vereinsamt, verliert nicht nur Lebensfreude, sondern oft auch Gesundheit. Wir brauchen Begegnung, Austausch und Zugehörigkeit – ein Leben lang.

Dabei ist Gemeinschaft mehr als ein „nice to have“. Sie ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. In jungen Jahren passiert sie oft ganz selbstverständlich – in der Familie, mit Freundinnen, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Doch mit der Zeit verändert sich vieles. Alte Kontakte brechen weg, neue entstehen nicht immer von allein. Gespräche werden kürzer, Begegnungen seltener. Als Erwachsene fällt es uns schwerer, Freundschaften zu schließen. Und irgendwann bemerkt man vielleicht, dass da eine Lücke entstanden ist, die sich nicht durch digitale Chats oder schnelle Nachrichten schließen lässt.

Umso wichtiger ist es, Beziehungen rechtzeitig aktiv zu pflegen. Nicht nur zu den Menschen, die uns bereits nahestehen, sondern auch zu denen, mit denen wir vielleicht gerade etwas Neues beginnen – zum Beispiel in einer Weiterbildung. Ich erlebe es in unseren Kursen immer wieder: Da entsteht etwas, das weit über reines Lernen hinausgeht. Da wird gefragt, gelacht, diskutiert, sich gegenseitig unterstützt. Und das ist kein Zufall – das ist gewollt. Denn unser Anspruch ist, dass Lernen wieder persönlich wird. Menschen lernen am besten von Menschen.

Unsere Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer sollen nicht nur Multiple-Choice-Fragen beantworten oder mit einer künstlichen Intelligenz „reden“. Sie sollen mit uns in echten Kontakt kommen. Wir sind als Menschen da, mit Zeit, Interesse und nicht nur einem, sondern gleich zwei offenen Ohren. Das macht einen riesigen Unterschied – und ist auch eine Form von sozialer Gesundheit. Denn in einer Umgebung, in der man sich gesehen, gehört und unterstützt fühlt, wird Lernen nicht nur effektiver, sondern auch erfüllender.

Ich lade euch daher ein, genauer hinzuschauen: Wo in meinem Leben wünsche ich mir mehr Verbindung? Mit wem könnte ich wieder bewusst in Kontakt treten? Und welche kleinen Schritte kann ich gehen, um meine soziale Gesundheit zu stärken?

Dabei geht es nicht um große Gesten oder spektakuläre Veränderungen. Manchmal reicht ein Anruf, ein Gespräch, ein Kompliment, eine Einladung zum Kaffee. Manchmal ist es der Moment, in dem man wirklich zuhört (ohne dazwischen aufs Smartphone zu schauen!), sich ehrlich austauscht oder einfach da ist. Solche Augenblicke haben mehr Wirkung, als man denkt.

Es geht dabei nicht um Quantität, sondern um Qualität. Nicht darum, möglichst viele Kontakte zu haben, sondern jene Beziehungen zu pflegen, die uns guttun, die ehrlich sind und auf Gegenseitigkeit beruhen. Das kostet manchmal Überwindung, manchmal Zeit – aber es lohnt sich. Für unser seelisches Gleichgewicht, für unser Wohlbefinden und auch für unsere körperliche Gesundheit.

Bleibt gesund, neugierig und verbunden!

Herzliche Grüße

Sarah Eidler