Seit einer Woche esse ich wieder Weizenkeime. Und? Ist das tatsächlich einen eigenen Blog-Beitrag wert? Nun, auch wenn ich es ja eigentlich wissen müsste, ich bin doch wieder so begeistert über die gesundheitlichen Wirkungen, dass ich mir denke – vielleicht wissen es ja nicht alle, was diese Keime so gesund macht, vielleicht haben es viele genauso wenig am Schirm, wie ich die letzten Monate, daher – schauen wir uns diesen Jungbrunnen, den der diplomierte Landwirt Dr. Grandel 1930 entdeckt hat, mal genauer an.

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Gesunde Schokolade

Ich sage und schreibe ja immer wieder, dass ich Schokolade nicht sooo gern mag. Ist also nicht unbedingt die größte Versuchung in meinem Leben, wobei ja die Summe aller Laster meistens gleich bleibt. Käse und frisches Weißbrot, dazu ein Glas Rotwein sind mir einfach lieber als noch so leckere Schokolade, und ein Glas Nutella einfach so auslöffeln, da wird mir allein beim Gedanken daran übel.

Bisher war das so.

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White Bean Soup In Serving Bowl

Es ist noch gar nicht so lange her, da galten Hülsenfrüchte, allen voran Bohnen, auch bei uns als wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Allerdings hatte die Bohne früher auch den Anstrich von Armut. So wurde und wir sie ja immer noch gerne als „Brot der armen Leute“ abgetanTatsächlich ist es aber so, dass auch in durchaus wohlhabenden Familien waren Hülsenfrüchte mindestens einmal pro Woche Teil des Speiseplanes waren.

Dann wurde es lange Zeit still, um die kleine Powerbohne. Vielleicht auch deshalb, weil man sie nicht so praktisch als Fast Food verarbeiten konnte. Und so hat sie in unserer heutigen Zeit eigentlich nur noch den Ruf, Blähungen zu verursachen. Dazu kommt heute auch oft die Frage, wie man die denn eigentlich zubereitet. Bekannt ist zwar, dass die Bohne viel Eiweiß enthalten, doch das war’s dann oft schon mit dem Wissen.

White bean soup in serving bowlFangen wir mit dem Eiweiß an. Denn es ist wahr, Bohnen haben einen Eiweißgehalt, der dem von Fleisch in nichts nachsteht.

Auch die biologische Wertigkeit kann sich sehen lassen. Sie wird nur dadurch begrenzt, dass die Aminosäure Methionin etwas unter repräsentiert ist. Das lässt sich aber leicht durch ein oder zwei Paranüsse zwischendurch ausgleichen. Oder durch Kombination mit Rindfleisch, falls man nicht Vegetarier ist.

Dafür enthalten Bohnen aber von allen Lebensmitteln den fast höchsten Anteil an Tryptophan, einer Aminosäure, die uns glücklich und gelassen macht, weil unser Körper aus ihr unser Glücks- und Schlafhormon Serotonin herstellt.
Für Menschen in armen Regionen dienen Bohnen daher noch viel mehr als bei uns zur Eiweiß-Grundversorgung, wie ich immer wieder bei meinem Hilfsprojekt in Kenia feststellen kann.

Aber es ist nicht nur Eiweiß, das die Bohne attraktiv macht. Sie enthält zwar Kohlehydrate, diese sind aber sozusagen so in Ballaststoffe verpackt, dass unser Insulinspiegel gut stabil bleibt. Man hat sogar feststellen können, dass Bohnen aktiv den Blutzuckerspiegel senken, also eine ideale Nahrung für Diabetiker.

Die Bohne ist aber auch reich an wichtigen Aminosäuren, insbesondere Kalzium, über dessen Wichtigkeit ich erst kürzlich gesprochen habe. Für Frauen wird sie zudem zur Wunderfrucht wegen des hohen Eisengehalt. Bohnen enthalten so hohe Eisenwerte wie kaum andere Lebensmittel, vielleicht von Leber abgesehen, aber die ist ja nun nicht Jedermanns Geschmack.

Andere wertvolle Aminosäuren die Sie in der Bohne finden, sind Magnesium, Kalium, Phosphor und. Mangan. Auch an Vitaminen mangelt es der unscheinbaren Hülsenfrucht nicht: Mit den Vitaminen A, C und E, sowie B1, B2 und B6 denkt sie enorm viele Bereiche ab.

Zudem senken sie auch den Cholesterinspiegel, ganz einfach deshalb, weil Ballaststoffe immer zu einem niedrigen Cholesterin beitragen.

Wie Sie sicherlich wissen, ist es überaus wichtig, beim Gemüse auch immer nach möglichst diversen Farben zu greifen. Ich habe erst kürzlich über das Gründe Gemüse gesprochen, doch natürlich sollten andere Farben genauso ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung sein.

Und Bohnen kommen in allen erdenklichen Farben daher: Von grün zu gelb, blauviolett bis gescheckt und allem anderen was man sich nur so vorstellen kann. Das macht die Bohne zu einer sehr vielfältigen Hülsenfrucht, die man in schier endlosen Kombinationen und Varianten essen kann.

Grundsätzlich:Die dunkleren Farben von Pflanzen wirken im Körper als Antioxidanzien. Das liegt daran, dass in den dunkleren Bohnen, ein höherer Anteil an Anthocyane in der Schale vorhanden ist. Daher sind beispielsweise schwarze Bohnen eine perfekte Waffe gegen freie Radikale.

Und was die Blähungen angeht, da gibt es zwei Hilfsmittel: Das Erste – unbedingt den Saft, in dem die Bohnen gekocht oder eingelagert sind (Konserven) abgießen und die Bohnen unter fließendem Wasser gut abwaschen.

Das Zweite: Verwenden Sie Gewürze die den Blähungen entgegen wirken. Je nachdem wie es geschmacklich dazu passt, empfehle ich etwa Kreuzkümmel, Ingwer oder Petersilie.

Das Dritte: Essen Sie sie oft und regelmäßig. Unser Köper reagiert auf alles Unbekannt erstmal mit Unwohlsein und Blähungen. Schon nach ganz kurzer Zeit ist das aber vollkommen verschwunden, im Gegenteil, schon vorhandene Blähungen bessern sich oft sogar.
Das Schönste aber, Bohnen machen richtig gut satt, das Beste also, wenn man ohne Hungern auch Gewicht verlieren möchte.

Mehr zu diesem und anderen Ernährungsthemen finden Sie übrigens in unserem Fernkurs zum Ernäherungspädagogen.

Laktoseintoleranz

Uns allen ist wohl mittlerweile bewusst, wie wichtig Kalzium ist. Der Mineralstoff hat sehr viele Aufgaben, kümmert sich um unseren Knochenstoffwechsel und ist unentbehrlich für das richtige Funktionieren von Herz, Nieren und Lungen. Und nicht nur das, Kalziummangel beeinflusst die Funktionstüchtigkeit unserer Muskeln, Nerven und kann einen negativen Einfluss auf unsere Blutgerinnung haben.

Daher ist es umso wichtiger, zu wissen welche Lebensmittel reich an Kalzium sind. Und ich rede hier nicht nur von Milch, denn das weiß ja jeder und dass ein Überschuss an Milchprodukten nicht gesund ist auch. Aber Kalzium findet sich auch in vielen anderen Lebensmitteln, an die Sie vielleicht gar nicht gedacht hätten.

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Darm

Haben Sie in letzter Zeit einmal Joghurt gekauft? Ist Ihnen dabei etwas aufgefallen? Scheinbar gibt es keinen mehr ohne Zusatz so genannter probiotischer Bakterien. Doch was sind probiotische Bakterien eigentlich? Und wie wirken sie?

Um über probiotische Bakterien zu sprechen, müssen wir über unseren Darm und insbesondere den Dickdarm sprechen. Doch was macht der eigentlich? Seine oberste Aufgabe ist es Salz und Wasser aus dem Speisebrei, der vom Magen und Dünndarm kommt, zu entziehen.

Die meisten Nährstoffe wurden dabei schon in den Körper transportiert. Nun muss hauptsächlich der nährstoffarme „Restbrei“ ausgeschieden werden.

Unser Darm ist mit Billionen von Mikroorganismen besiedelt. Insgesamt gibt es 10 mal mehr Bakterien als der Mensch Zellen besitzt. Zusammen haben alle Darmbakterien ein Gewicht von unglaublichen 1,5 Kilo.

Und, dem Darm ist gelungen, was die Menschheit so gern hätte, nämlich eine echte Multi-Kulti-Gesellschaft. Bisher hat man in der menschlichen Darmschleimhaut bis zu 400 verschiedene Spezies gefunden, die scheinbar alle ganz friedlich miteinander leben und arbeiten.

Die Besiedelung beginnt schon knapp nach der Geburt und im Laufe der ersten Lebensjahre nisten sich mehr und mehr Bakterien ein. Da man inzwischen so viele Funktionen entdeckt hat, die diese Menge an Mikroorganismen scheinbar in unserem Körper ausübt, nennen viele Forscher heute sogar den Darm das „vergessene Organ“.

Fest steht auf jeden Fall, dass diese Darmflora unser größtes Immunsystem darstellt, und dass die Art und Zusammensetzung unserer Darmbakterien bei jedem Menschen ein wenig anders aussieht, sozusagen ein zweiter individueller Fingerabdruck.

Und da kommen auch die probiotischen Bakterien ins Spiel. Sie helfe die das Immunsystem des Darms zu stärken und gegen Krankheiten zu kämpfen.

Wie sie wirken hängt dabei sehr stark vom jeweiligen Krankheitsbild ab. Das wichtigste, damit sie gut wirken können: Sie müssen auch richtig ankommen. Auf dem Weg ins Blut, müssen die probiotischen Bakterien die Reise durch Magen und Dünndarm überstehen und dann im Dickdarm durchsetzen.

Was sie, einmal angekommen, machen, ist dann sehr verschieden und lässt sich nicht verallgemeinern. Von einer positiven Wirkung auf die Abwehrkräfte, bis hin zur Kampfmaschine gegen E.Coli Bakterien werden ihnen viele positive Eigenschaften zugesprochen.

Mittlerweile sind mehr als 400 verschiedene probiotische Bakterien bekannt, die in allerlei Lebensmittel enthalten sind. Als kleiner Einstieg in die Welt der Probiotika, hier eine kleine Liste an Lebensmittel, die man ohnehin in seiner Diät haben sollte und die zudem auch reich an probiotischen Baktieren sind:

Wahrscheinlich nicht das erste probiotische Lebensmittel an das man denken würde. Aber tatsächlich, die Essiggurke ist eine exzellente Quelle und natürlich auch ein österreichisches Schmankerl.

Joghurt ist das Lebensmittel, das immer am meisten im Mittelpunkt steht, wenn es um Probiotika-reiche Lebensmittel geht. Doch das nicht ohne Grund. Es hat einen extrem hohen Anteil an probiotischen Bakterien und hat eine positive Wirkung auf Knochendichte und Blutdruck.

Aber Vorsicht!

Das heißt nicht, dass Sie jetzt einfach zum 500ml Erdbeerjoghurt greifen sollten! Wir reden hier ausschließlich von Naturjoghurt. Fruchtjoghurts enthalten viele zusätzliche Inhaltsstoffe, Farbstoffe und natürlich Unmengen an Zucker.

Käse kann auch eine tolle Quelle für probiotische Bakterien sein. Aber auch hier gilt, Vorsicht. Denn nicht alle Käsesorten sind gleich gemacht. Besonders gut geeignet sind in dem Fall Cheddar, Gruyère, Parmesan, Gouda und Mozzarella.

Beim Gärungsprozess von Sauerkraut entstehen viele probiotische Bakterienkulturen. Doch auch davon abgesehen ist das Sauerkraut ein tolles Gemüse, das unbedingt öfters auf den Tisch gehört. Sauerkraut ist nämlich reich an Vitamin B12, Vitamin C und Ballaststoffen.

Auch beim Apfelessig bilden sich während des Gärungsprozesses Unmengen an probiotischen Bakterien. Zudem wird dem Apfelessig auch nachgesagt ideal zu sein, um Erkältungen, Gicht und Arthritis vorzubeugen.

Und weil sich Forscher manchmal Versuche ausdenken, auf die man nicht so ohne weiteres draufgekommen wäre, gibt es manchmal dann auch sehr überraschende Ergebnisse. Für mich einer der verblüffendsten Versuche der letzten Jahre war es, schlanken Mäusen und Ratten die Darmschleimhaut von übergewichtigen Artgenossen einzupflanzen.

Das Ergebnis finde ich einfach spektakulär: Die schlanken Mäuse wurden dick! Ganz offensichtlich gibt es also auch so etwas wie ein Bauchgedächtnis.

Und noch etwas kam bei den Forschungen zutage: Wenn man Mäusen zusätzlich zu fett- und zuckerhaltiger Nahrung „gute“ Bakterien fütterte, entwickelten sie weniger schnell eine Insulin-Resistenz und nahmen weniger leicht zu.

Aber was machen jetzt Probiotische Bakterien eigentlich in unserem Körper? „Solche Sachen“ lernt man übrigens bei uns dann auch in der Ausbildung „Ernährungscoach„.