Zink – das unterschätzte Spurenelement
Gerade habe ich wieder einen kleinen Info-Film abgedreht, diesmal über das Spurenelement Zink. Und dabei wieder einmal gemerkt, wie vielseitig dieser kleine Helfer doch ist. Einfach unglaublich, aber auch wieder kein Wunder, ist Zink doch Bestandteil von mehr als 300 enzymatischen Reaktionen im Körper.
Zink ist ein Element mit der Ordnungszahl 30 und aus dem Physikunterricht wissen wir noch – es ist bei Zimmertemperatur selbstentzündend. Nicht so praktisch also, so ein Klümpchen in der Hosentasche mit sich herum zu tragen. Im Altertum wurde aus Zink Messing erzeugt, es war also Teil dieser Legierung.
Wir hören gesundheitlich vor allem immer über die Rolle von Zink im Immunsystem. Das stimmt natürlich, vor allem, weil es unser Immunsystem nicht nur antreibt sondern auch wieder zur Ruhe nötigt und damit vor allem gegen Allergien und Autoimmunerkrankungen wirkt. Da es auch antientzündlich wirkt ist es zum Beispiel auch ein guter Begleiter bei Erkrankungen wie Hashimoto.
Zink ist ganz wesentlich für die Haut, vor allem bei Hauterkrankungen und trockener Haut spürt man das. Zink beschleunigt die Wundheilung und Menschen mit trockener Haut verlieren über die Hautschuppen viel Zink, sollten also immer nachfüllen.
Zink verbessert unser visuelles Gedächtnis deutlich, führt zu mehr Konzentration, unterstützt Antidepressiva in ihrer Wirkung und fördert die Verfügbarkeit von Dopamin, Stichwort Parkinson.
Zink brauchen wir für besseres Sehen, weil es gut ist für die Netzhaut, und es hilft, Alkohol besser abzubauen. Auch Sportler brauchen mehr, weil man Zink auch mit dem Schweiß vermehrt ausscheidet.
Wie viel ist die empfohlene Tagesdosis? 15mg etwa für Erwachsene, Kinder sagt man 5mg, Versuche mit 20mg bei Schulkindern haben aber unglaubliche Ergebnisse gebracht in Bezug auf Konzentration und Gedächtnis.
Achtung Vegetarier. Zink aus tierischen Produkten wird nicht nur besser aufgenommen sondern auch die Wiederverfügbarkeit im Körper ist größer. Dies liegt auch daran, dass Zink in pflanzlichen Produkten vor allem gemeinsam mit Phytinsäure einhergeht und diese die Aufnahme erschwert. Den höchsten Zinkgehalt haben Austern (das wusste schon Casanova, der das als Potenzmittel geschätzt hat), aber auch Haferflocken, rotes Fleisch, Käse, Paranüsse.
Aber auch gemeinsam mit Eisen wird es schwierig. Dies ist vor allem ein Problem in der Schwangerschaft. Allen Schwangeren wird immer gleich eisen als Nahrungsergänzung gegeben, dabei leiden die meisten ohnehin schon unter einem Zinkmangel.
Wer Zink als Nahrungsergänzung konsumiert, darauf achten, dass es gemeinsam mit Vitamin C angeboten wird, denn dann ist es noch besser bioverfügbar.
Und hier gehts zum Film:
https://www.youtube.com/watch?v=AljZryCgsuM