Jede Selbstfürsorge, also für sich selbst gut sorgen, beginnt mit Abgrenzung. Was genau versteht man darunter? Und warum betrifft es Frauen mehr als Männer?

Gerade Frauen neigen dazu, sozusagen 24 Stunden „online“ zu sein. Ganz oft haben sie die Doppelbelastung von Familie und Beruf, Kindererziehung und manchmal noch die Pflege von Angehörigen wie der eigenen Eltern.

Krankmachender Stress entsteht sehr oft aus Überforderung und daraus, dass man sich nicht traut, rechtzeitig Nein zu sagen.

Nein sagen Grenzen ziehen

Nein kann das gesündeste Wort der Welt sein. Und wie ich immer wieder auch sage:

Nein ist ein ganzer Satz!

Es ist keine Erklärung notwendig und keine Entschuldigung, wenn man es ablehnt, jederzeit auf die Wünsche anderer einzugehen.

Aber, wer das nicht schafft, wer einen Satz mit vielen Worten braucht oder es einfach etwas „netter“ sagen möchte, versuchen Sie es doch einmal hiermit:

  • Ich verstehe dich, aber ich möchte gern etwas anderes.
  • Das möchte ich dir lieber nicht versprechen.
  • Ich merke gerade, dass mich das Thema nicht wirklich interessiert.
  • Dafür will ich mir jetzt keine Zeit nehmen.
  • Ich habe mich umentschieden.

Wie klingen diese Neins jetzt?

Und ja, Frauen fällt dies schwer. Sie wollen Harmonie, nur keine Wellen, sie wollen geliebt werden und geben daher oft permanent mehr als sie zurückbekommen.

Und das sind die Folgen, wenn man nicht „Nein“ sagen kann:

Die Unfähigkeit, Nein zu sagen, lenkt uns oft von dem ab, was man wirklich zustande bringen will. Weil einen die Dinge, die man gar nicht tun will, so in Anspruch nehmen, bleibt wenig Zeit und Energie für die Dinge, die einem wirklich wichtig sind.

Weil man sich ständig ausnutzen lässt, staut sich mit den Jahren Groll auf und entlädt sich dann plötzlich bei einem Anlass, bei dem andere dann zurecht der Meinung sind, dass wir jetzt aber wohl über reagiert haben.

Unsere Mitmenschen verlieren bei den immer Ja-Sagern schnell die Achtung nach dem Motto: Wer immer vor einem kniet, auf den steigt man schnell drauf.

Eine aufrichtige Kommunikation mit anderen Menschen ist nur möglich, wenn ich nicht Ja sage, wenn ich Nein meine.

Es gibt auf dem Markt der ätherischen Öle von fast jeder Firma Mischungen, die oft bereits darauf hinweisen, was man mit dem Duft bewirken möchte, darunter auch ganz viele, die eben das Nein, das „meine Wünsche sind genauso wichtig wie deine“, eben alles, was Abgrenzung sein soll, unterstützen.

Leider glauben immer noch die meisten Firmen, dass wir Frauen es gern blumig haben wollen, was mich persönlich, vor allem, wenn ich gestresst bin, nicht wirklich überzeugt. Für mich muss es nicht überall nach Rosen duften, ich mag Gewürze und es darf ein wenig Schärfe haben.

Mein Favorit bei Abgrenzung ist das Öl der Gewürznelke, auch bei vielen anderen Herausforderungen des Lebens ein ganz unglaubliches Öl.

Gewürznelkenöl

Die meisten kennen es wohl leider eher aus der unangenehmen Erfahrung bei Zahnschmerzen, wirkt es doch absolut schmerzlindernd und gleichzeitig mögen es auch die diversen Bakterien im Mund nicht so gern. Wer es noch nie ausprobiert hat, einfach einen Tropfen pur auf den schmerzenden Zahn und sich über das Wunder freuen. Und natürlich ersetzt es nicht den Zahnarzt, es hilft nur, die Wartezeit zu überbrücken.

Das ätherische Öl der Nelkenknospen kommt heute fast zu 100% von Sansibar. Ich konnte dort schon zweimal die Gewürzfarmen besuchen und direkt vor Ort einkaufen. Und es ist eines der wenigen Öle, das auch in der Bevölkerung als Heilmittel angekommen ist. Nelke ist einfach ein Wundermittel, sagt man in meiner zweiten Heimat Kenia.

Und Nelke hilft nicht nur bei körperlichen Schmerzen, sondern eben auch bei seelischen Turbulenzen und bei der Abgrenzung. Man lässt einfach alles nicht mehr so nah an sich heran.

Vorsicht aber unbedingt – nicht in der Schwangerschaft verwenden. Gar nicht. Nelkenöl kann Wehen auslösen, da es direkt auf die Muskulatur der Gebärmutter wirkt.

Auch ein weiteres Öl möchte ich allen ans Herz legen, Melisse. Nicht nur das Öl beruhigt und stärkt, auch der Tee ist ganz hervorragend zum Abschalten und Entspannen gedacht. Und selbst Viren wie Herpes machen einen großen Boden drum herum.

Melissenöl

Beim Melissenöl haben wir beim Fachnamen das Wort officinalis dahinter, das bedeutet, die medizinische Wirkung ist anerkannt. Flapsig ausgedrückt heißt das, es ist auch in der Apothekenwelt gebräuchlich.

Melisse beruhigt, fördert den Schlaf, gibt Gelassenheit und ist auf körperlicher Ebene eines der besten Mittel gegen Herpes Viren.

Ich gebe Melissenöl gern Menschen, die den ganzen Tag mit Menschen zu tun hatten, Verkäuferinnen zum Beispiel. Immer lächeln, immer präsent sein, nie mal allein.

Wer gern Melissentee trinkt, sehr gut. Ansonsten kann man auch einen Tropfen, einen! mit einem kleinen Löffel Honig mischen und in jeden beliebigen Tee geben.

Dass man Melissenöl übrigens sparsam dosiert, das gebietet schon der Preis. Der aber gerechtfertigt ist, wenn man bedenkt, dass es mehrere LKW-Ladungen Pflanzenmaterial braucht, um einen Liter Öl zu erzeugen.

Wenn es etwas blumig sein darf oder soll, hier empfehle ich zur Abgrenzung das Mimosenöl. Wer jemals gesehen hat, wie sich die Blätter bei leichter Berührung schon zurückziehen, der weiß, ja, genau das möchte man manchmal selbst auch machen. Rückzug.

Mimosenöl

Mimose, so wie wir sie als ätherisches, sehr kostbares, sehr teures Öl kennen, ist eigentlich gar nicht die echte Mimose (Mimosa pudica), diese ist ein Baum, violette Blüten und die typischen, sich zurückziehenden Blätter. Unsere Mimose mit den puscheligen gelben Blüten gehört genau genommen zur gleichen Pflanzenfamilie wie Erbsen und Bohnen (also eine Leguminose) und zu den Akaziengewächsen.

Sicher haben Sie schon einmal gehört, „du bist so eine Mimose“. Man meint damit, man zieht sich sofort zurück, kann schlecht mit Kritik umgehen, hat irgendwie eine Haut zu wenig, alles ist schnell Drama, aber auch – man ist einfach hochsensibel, feinfühlig, bekommt jede Stimmung gleich mit und kann das manchmal nur schwer verarbeiten. Mimosenöl hilft bei der Abgrenzung.

Mimose als ätherisches Öl ist fast immer bereits gemischt mit Jojobaöl (bei Feeling zum Beispiel), was sehr sinnvoll ist. So wird es auch erschwinglich. Man braucht extrem wenig und sollte es zu schätzen wissen..

Besonders gut mischt es sich mit Vanille oder dem zarten Neroli.

Ätherische Öle können also beim Neinsagen helfen. Probieren Sie es gern aus, ich freue mich über Feedback.

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

PS: Selbstfürsorge, auf sich achten sind wichtige Schwerpunkte in unserer Ausbildung „Dipl. Mentaltrainer/in“. Alles zum Thema ätherische Öle lernen Sie in der Ausbildung „Dipl. Aromafachberater/in“. Wenn es mal nur ein erster Einstieg in die Welt der Aromaöle sein soll (oder ein Geschenk für einen lieben Menschen) – hier ist der Basiskurs als Postbox ideal.

Außerdem hier noch der Hinweis auf Gabriela Vonwalds Feeling-ID 26045. Wird diese beim Einkauf bei Feeling angegeben, fließt immer ein Anteil direkt an das Hilfsprojekt Harambee.

Hast du diesen Satz auch schon mal gedacht? Oder sogar laut ausgesprochen? Vielleicht nach einem Gespräch, bei dem dir hinterher tausend bessere Antworten eingefallen sind… willkommen im Club! „Ich denke zu viel nach“, das sagen viele von uns, und es ist mehr als nur ein beiläufiger Gedanke. Es beschreibt einen Zustand, in dem sich der Geist verselbstständigt, uns in endlosen Schleifen fesselt und am Ende oft genau das blockiert, was man bräuchte: Klarheit – Entscheidung – Ruhe.

Auch bei uns zuhause gibt es solche Momente. Mein Mann zum Beispiel grübelt „gern“ beim Ausmisten (echte Pferdemenschen wissen, wichtige Lebensentscheidungen werden beim Ausmisten gefällt) – vor allem dann, wenn ihn ein Gespräch emotional beschäftigt hat. Ich sehe es ihm an: Er geht Argumente durch, überlegt, was er anders sagen hätte können, diskutiert still vor sich hin. Vielleicht kennst du das auch. Und ehe man sich versieht, steckt man auch schon drin im Grübelmodus.

Aber was passiert da eigentlich genau in deinem Kopf?

Grübeln ist nicht dasselbe wie Nachdenken. Nachdenken ist lösungsorientiert, zielgerichtet. Grübeln hingegen – in der Psychologie als „Rumination“ bezeichnet – ist eine Art gedankliches Wiederkäuen. Du drehst dich im Kreis, analysierst das Gleiche immer wieder und kommst trotzdem nicht weiter. Während im Gehirn dein präfrontaler Kortex plant und analysiert, schlägt die Amygdala Alarm. Das Ergebnis: Dauerstress. Und der kann auf Dauer krank machen. Studien zeigen, dass Grübeln das Risiko für Depressionen, Angststörungen und Burnout deutlich erhöht. Es raubt dir Energie, Klarheit und oft auch den Mut, die nächsten Schritte zu gehen.

Besonders bemerkbar macht sich das, wenn wichtige Entscheidungen anstehen. Vielleicht befindest du dich gerade in genau so einer Phase. Du spielst mit dem Gedanken, eine Ausbildung zu beginnen oder dich selbstständig zu machen – und plötzlich melden sich all die Zweifel, Einwände und „Was-wenn“-Szenarien.

Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn ich mich blamiere? Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?

Aber:
Was, wenn es großartig wird?!

Was, wenn dieser Schritt dein Leben verändert – nicht weil du sofort alles perfekt machst, sondern weil du überhaupt startest?

Oft sind es ganz grundlegende Ängste, die uns blockieren: die Angst, einen Fehler zu machen. Die Angst, nicht gut genug zu sein. Oder der Wunsch, immer alles unter Kontrolle zu haben. Dazu kommen alte Glaubenssätze wie „Ich muss es allen recht machen“ oder „Ich darf keine Fehler machen“. Grübeln ist ein Schutzmechanismus. Es suggeriert dir, dass du dadurch besser vorbereitet bist. In Wahrheit verhindert es oft nur, dass du überhaupt ins Handeln kommst.

Du drehst dich im Kreis und bewegst dich dabei nicht vorwärts. Grübeln ist wie ein Schaukelstuhl: Du bist ständig in Bewegung, aber du kommst einfach nicht vom Fleck.

Aber du bist diesem Zustand nicht ausgeliefert. Du kannst lernen, den Kreislauf zu durchbrechen – zum Beispiel durch Mentaltraining. Es unterstützt dich dabei, gedankliche Muster zu erkennen, zu verändern und dich innerlich zu stärken. Wenn du lernen möchtest, wie du dir selbst und auch anderen Menschen helfen kannst, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, dann schau dir gern unsere Mentaltraining-Ausbildung an.

Achtsamkeit ist ein weiterer kraftvoller Schlüssel. Wenn du deine Gedanken bewusst beobachtest, ohne sie sofort zu bewerten, entsteht Raum. Raum für neue Perspektiven. Raum für Entscheidungen. Auch kleine Werkzeuge helfen: eine feste Grübelzeit am Tag, Journaling-Fragen wie „Ist dieser Gedanke hilfreich?“, oder einfach eine klare innere Ansage: Stopp!

Und dann kann man beginnen, sich neue Fragen zu stellen: Was, wenn es funktioniert? Was, wenn ich meinen Weg finde und gehe? Was, wenn ich anderen damit helfen und Mut machen kann?

Wichtig ist: Du musst nicht alles sofort wissen. Du darfst ins Tun kommen, auch ohne alle Antworten zu haben. Wenn du gerade überlegst, welchen beruflichen Weg du einschlagen willst, welche Ausbildung zu dir passt oder ob der Schritt in die Selbstständigkeit für dich der richtige ist, brauchst du vielleicht einfach ein offenes Gespräch. Wenn du möchtest, begleite ich dich gern bei dieser Entscheidung. Melde dich gern per Mail an sarah.eidler@vonwald.at

Bis bald! Bleib gesund und neugierig!

Herzliche Grüße

Sarah Eidler

 

Meine Ernährung und ich… sagen wir mal, wir führen eine offene Beziehung. Mal vegan, mal flexitarisch, mal hungrig auf alles, was der Kühlschrank hergibt. Verboten ist heute jedenfalls gar nichts mehr. Und trotzdem oder gerade deshalb funktioniert es irgendwie ganz gut zwischen uns ;-)

Ein Rückblick: Ich habe mehrere Jahre vegetarisch gelebt – zeitweise sogar vegan. Besonders während der Corona-Lockdowns war das für mich nicht nur eine Frage von Tierliebe und Gesundheit, sondern auch der Erleichterung im Alltag. Beim Einkaufen konnte ich ganze Regalreihen links liegen lassen – was unter Maskenpflicht und Social Distancing tatsächlich ein Segen war. Dazu muss man aber auch sagen: Während der Lockdowns hatte ich Zeit. Zeit, mit Lebensmitteln zu experimentieren, neue Rezepte auszuprobieren und kreativ zu kochen. Gemeinsam mit meinem Mann habe ich in dieser Phase viel Gemüse selbst angebaut – Tomaten, Zucchini, Kürbis… Die Ernte landete frisch auf dem Teller. Es war eine schöne, intensive Phase, in der ich auch wirklich gern längere Zeit in der Küche verbracht habe.

Und dann kam Kenia. Mein Engagement für Harambee hat mich zu Familien gebracht, in denen Essen alles andere als selbstverständlich ist. Dort habe ich neu gelernt, was Wertschätzung bedeutet – besonders gegenüber Nahrungsmitteln. Fleisch ist in den Familien ein seltener Luxus, der mit viel Dankbarkeit gegessen wird. Wenn du echten Hunger in Kinderaugen siehst, die nicht im Überfluss lebt, dann verändert das etwas in dir. So habe ich in Kenia auch wieder gelernt, Fleisch zu genießen.

Heute lebe ich flexitarisch. Ich liebe pflanzliche Gerichte und esse gerne bunt und frisch – aber ich gönne mir auch bewusst Fleisch, wenn es sich gut anfühlt und aus verantwortungsvoller Quelle stammt. Ich habe aufgehört, starr nach Konzepten zu leben, ich verbiete mir nichts.

Auch Intervallfasten habe ich ausprobiert. Toller Ansatz, der nur leider so überhaupt nicht zu meinem Leben passt. In meinem Alltag, der stark durch meine Tiere, Vereinsleben und ständig wechselnde Abläufe geprägt ist, ist kein Tag wie der andere. Und manchmal bedeutet Selbstfürsorge auch, flexibel zu bleiben und nicht an fixen (Essens-)Zeiten zu hängen.

Welche Ernährung passt zu mir?

Ein echter Gamechanger war für mich der Fokus auf Protein, also Eiweiß. Ich war früher lange Zeit der festen Überzeugung, dass mich nur Kohlenhydrate wirklich satt machen. Ein Irrtum, wie sich herausstellte. „Hangry“ war mein zweiter Vorname – heute weiß ich dagegen, wie wichtig Eiweiß für Energie, Sättigung und langfristige Balance ist. Dank der Empfehlungen von Gabi Vonwald achte ich viel bewusster auf meine Eiweißzufuhr. Ein Shake zwischendurch rettet mir (und meinem Mann ;-)) manchmal den Tag: Ich komme nicht mehr ausgehungert – und entsprechend mies gelaunt – nach Hause und greife zu irgendetwas, das schnell geht. Stattdessen koche und esse ich mit Genuss.

Aber ich gebe auch gern zu: Natürlich schaffe ich es nicht jeden Tag, perfekt ausgewogen zu essen. Manchmal fehlt die Zeit, manchmal die Inspiration – manchmal einfach die Lust. Nahrungsergänzungen entlasten mich dann, ohne meine Vorliebe zu frischen Lebensmitteln zu ersetzen. In höchster Qualität – hier empfehle ich Biogena (gern bei mir anfragen, dann gibts Rabatt) – sind Nahrungsergänzungsmittel eine grandiose Unterstützung, aber selbstverständlich kein Ersatz für ausgewogene Ernährung.

Was tut meine Ernährungsweise also für mich? Sie schenkt mir Zeit und Energie. Sie hilft mir, gut durch volle Tage zu kommen. Ich will nämlich nicht langsamer fahren, ich will lieber den richtigen Treibstoff tanken.

Meine Ernährung entwickelt sich mit mir weiter. Denn gute Ernährung ist kein Projekt, das man „erledigt“. Es ist eine lebenslange Aufgabe – und eine lebenslange Lernreise. Nur wer versteht, was Ernährung im Körper bewirkt, kann für sich und seine Familie wirklich bewusste Entscheidungen treffen.

Wenn ihr das Gefühl kennt, euch im Dschungel der Ernährungstipps zu verlieren, wenn ihr für euch selbst oder eure Familie mehr Klarheit und Leichtigkeit wollt – oder wenn ihr Menschen helfen möchtet, sich wieder wohl im eigenen Körper zu fühlen, dann empfehle ich euch von Herzen unsere Ausbildung „Ernährungstrainerin/-trainer“.

Bleibt gesund und neugierig!

Herzliche Grüße

Mag. Sarah Eidler

 

Ohne Enzyme gäbe es keinen Käse, kein Bier und kein Joghurt – und auch unser Körper könnte viele seiner Aufgaben nicht erfüllen.

Es gibt Tage, da fühlt man sich, als würde alles mühelos klappen. Der Kopf ist klar, der Körper voller Energie, die Stimmung gut – als wäre das innere System perfekt aufeinander abgestimmt. Und dann gibt es diese anderen Tage: müde, schwer, irgendwie aus dem Takt. Der Unterschied liegt oft in winzig kleinen Abläufen, tief im Inneren unseres Körpers – in biochemischen Prozessen, die unermüdlich für uns arbeiten. Und mittendrin: Enzyme und Co-Enzyme, die dafür sorgen, dass unser Körper in Schwung bleibt.

Enzyme sind wie Maschinen in unserem Körper. Sie steuern nahezu jede Reaktion, vom Brotverdauen bis zur Zellreparatur. Ohne sie würde alles eeewig dauern oder schlicht gar nicht passieren. Ein schönes Beispiel ist das Enzym Amylase, das schon im Speichel beginnt, Stärke in Zucker zu zerlegen. Kein Wunder also, dass ein Stück Brot nach einer Weile im Mund süß schmeckt. Und sicher habt ihr auch schon von der Laktoseintoleranz gehört – dabei fehlt dem Körper das Enzym Laktase, das Milchzucker spaltet. Deshalb wird der vermeintlich „laktosefreien“ Milch das Enzym Laktase zugesetzt.

Normalerweise stellt unser Körper die benötigten Enzyme jedoch selbst her. Das funktioniert aber nur, wenn er die richtigen Mikronährstoffe bekommt. Hier kommen auch die sogenannten Co-Enzyme ins Spiel, denn Enzyme sind Teamplayer. Sie arbeiten selten allein. In vielen Fällen sind sie auf kleine organische Helfer angewiesen, die sie aktivieren, unterstützen oder überhaupt erst „einsatzfähig“ machen. Besonders die B-Vitamine spielen hier eine zentrale Rolle. Es ist ein bisschen wie beim Heimwerken: Ihr habt vielleicht die Bohrmaschine (das Enzym), aber ohne passenden Aufsatz oder Stromanschluss (Co-Enzym) funktioniert gar nichts.

Ein dank der werbestarken Kosmetikbranche besonders bekanntes Co-Enzym ist Q10. Es wird auch „Ubiquinon“ genannt – von „ubiquitär“, was so viel heißt wie „überall vorkommend“. Q10 ist in fast allen Körperzellen zu finden und sorgt dafür, dass die Kraftwerke unserer Zellen – die Mitochondrien – Energie in Form von ATP herstellen können. Ohne Q10 keine Power. Besonders hoch ist der Bedarf in Organen, die viel Energie brauchen: Herz, Gehirn, Muskeln. Aber auch in der Haut leistet Q10 Erstaunliches, denn es schützt als starkes Antioxidans vor freien Radikalen.

Ab etwa Mitte 30 nimmt die körpereigene Produktion von Q10 ab – was viele von uns an sinkender Leistungsfähigkeit oder anhaltender Müdigkeit spüren. Auch bestimmte Medikamente, etwa Cholesterinsenker, können die Q10-Produktion blockieren. Die Folge – die Erholung dauert länger, die Energie reicht nicht so weit wie früher. Sportler, chronisch gestresste Menschen, Raucher haben einen erhöhten Bedarf. In solchen Situationen kann es sinnvoll sein, Q10 gezielt zu ergänzen, natürlich in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung.

Apropos Ernährung: Q10 steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Herz oder fettreichem Fisch – nicht gerade das, was täglich auf dem Teller landet. Auch Nüsse, Samen oder Kohlgemüse enthalten kleinere Mengen Q10. Aber weil Q10 fettlöslich ist, braucht unser Körper zusätzlich ein wenig Fett, um es überhaupt aufnehmen zu können. Eine dauerhaft fettarme Ernährung kann also die Q10-Versorgung beeinträchtigen.

Auch bei der Supplementierung zählt das Detail: Coenzym Q10 gibt es in zwei Formen – Ubiquinon, das erst im Körper aktiviert werden muss, und Ubiquinol, die bereits wirksame, bioaktive Variante. Daher ist es sinnvoll, direkt zu Ubiquinol zu greifen. Damit erleichtert ihr eurem Körper die Arbeit und gebt ihm genau das, was er wirklich verwerten kann.

Egal, ob ihr sportlich aktiv seid, unter Dauerstrom steht oder einfach gesund älter werden möchtet – denkt an eure inneren Helfer. Denn nur wenn die Maschinen gut geölt und mit den richtigen Werkzeugen ausgestattet sind, läuft die Körperfabrik rund.

Bleibt gesund und neugierig!

Herzliche Grüße

Mag. Sarah Eidler

 

Wir feiern heute ein Jubiläum. Heute vor 5 Jahren hat mein Praxiswochenende der Ausbildung „pferdegestütztes Coaching/Mentaltraining“ am Dragahof begonnen. Heißt auch: Heute vor 5 Jahren habe ich Gabi Vonwald persönlich kennengelernt. Die Absolventen unter euch werden verstehen, dass ich sage: Ein bisschen hatte ich ja nach der Lektüre der Skripten bereits das Gefühl, sie zu kennen. Aber so persönlich, live, im echten Leben ist das doch nochmal etwas anderes. Wenn ich geahnt hätte, was da auf mich zukommt… ;-)

Ich weiß noch, dass ich ganz aufgeregt mit einer Kollegin vor dem Stalltor stand, das wohl verschlossen sein musste, weil wir es nicht gleich öffnen konnten. Es hat natürlich nur etwas geklemmt, aber das war gleich die erste Lektion in Sachen „erlernter Hilflosigkeit“ (die Mentaltrainer unter euch wissen, was ich meine). Hilflos fühlte ich mich auch, als ich nur wenige Stunden nach dem Start schluchzend auf dem Reitplatz stand. Dabei hatte Gabi uns gewarnt: Ihr werdet alle das ein oder andere Tränchen vergießen. „Nix da“, dachte ich noch, „ich heule doch nicht!“ Aber schwupps, eine simple Frage, mit meinem Perfektionismus konfrontiert, aus war’s mit mir. Die ins Pferdefell geweinten Tränen waren es wert und Ponystute Kate hat das gut verkraftet ;-). Ich ging nach dem Wochenende voller Pläne, nach ganz vielen „Aha“-Momenten, durch die ich mich selbst ein Stück besser kennengelernt habe

Wer war ich? Lehrerin, Ehefrau, Tochter, mit einem Reitverein „so nebenbei“, und in allem so gut, wie ich irgendwie konnte. Gefangen im selbstgebauten Hamsterrad und viel unglücklicher, als ich mir je eingestanden hätte. Ich ging nach diesem Wochenende ausgestattet mit dem Leitspruch „Einfach sein“, einer Vision und einer Time-Line im Gepäck, die auf 2 Jahre ausgelegt war. Gabi wusste schon während dieser Übung, dass 2 Jahre zu lang waren, sie hat mindestens 5x nachgehakt, aber ich war nicht davon abzubringen. Kein halbes Jahr später habe ich den Zeitraum doch verkürzt und meinen Lehrer-Job gekündigt.

Was ich auch direkt nach diesem ersten gemeinsamen Wochenende wusste: Wenn dieser entwickelte Plan nur halbwegs aufgeht, dann will ich etwas zurückgeben für dieses Glück. Denn diesen Ausbildungsplatz hatte ich gewonnen, den hatte Gabi mir geschenkt. Da man bekannterweise keine 15 Minuten mit ihr in einem Raum sein kann, ohne dass sie von Kenia und ihrem Hilfsprojekt erzählt, wusste ich: Für sich würde sie nichts annehmen, aber für ihre Kinder in Kenia mit Sicherheit.

Nach einer weiteren Ausbildung (Lolino Reitpädagogik) wurde ich schließlich Patin bei Harambee. Seither darf ich die kleine Priscah begleiten, damals erst 4 Jahre alt, mittlerweile schon in der dritten Klasse. Und seither ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht mit Harambee beschäftigt hätte. Ich wurde ehrenamtliche Helferin, habe mit dem Versand von Briefen der Kinder an ihre Paten begonnen, dann kamen Fotos dazu, dann die Organisation aller Geschenke an die Kinder. Ich habe jedes Fitzelchen an Texten, Bildern, Videos aus der Vergangenheit und Gegenwart des Projektes studiert, das ich finden konnte, Gabi Löcher in den Bau gefragt und irgendwann beschlossen: Ich muss da hin. Kaum zu glauben (denn ich war wirklich nicht für meine Reiselust bekannt), aber ich bekam den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf: Ich muss nach Kenia. Und dabei konnte ich doch nicht ahnen, dass ich mich dort so sehr zuhause fühlen würde, so sehr am richtigen Platz, so ganz und gar ich.

Schon vor dieser ersten Reise habe ich begonnen, für Gabi zu arbeiten. Was auch bedeutet hat: lernen, lernen, lernen. Ein Glück, dass ich das so gerne tue ;-). Sie ist für mich eine unglaublich inspirierende Persönlichkeit, eine großartige Lehrerin und die beste Mentorin, die ich mir wünschen hätte können. Schon bald feiern wir das nächste Jubiläum, denn seit 1. Oktober 2024 darf ich die Firma leiten, die sie aufgebaut hat und die weiterhin ihren Namen trägt. Noch immer fürchte ich manchmal, dass mich jemand kneift und ich aus diesem Traum aufwache.

Wenn ich geahnt hätte, was da auf mich zukommt… hätte ich nichts anders gemacht. Hab ich alles richtig gemacht? Mit Sicherheit nicht, und das ist auch gut so. Ein bisschen weniger perfekt sein ist ab und zu wichtig.

Wer bin ich heute, nach 5 turbulenten Jahren? Ich habe manche Pläne umgesetzt, andere verworfen. Ich habe Ziele erreicht und neu gesteckt. Nicht alle davon freiwillig, aber Leben ist bekanntlich das, was passiert, während wir eifrig andere Pläne machen. Ich habe Visionen gestaltet und mich neu definiert. Ich bin über mich selbst hinausgewachsen. Ich bin stolz. Und ich bin so, so dankbar.

Was ich euch damit sagen will? Traut euch! Geht euren Weg – und der beginnt mit einem ersten Schritt. Wenn du von etwas träumst, probier es aus – es könnte gut werden!

Herzliche Grüße

Sarah Eidler

 

PS: Die Ausbildung pferdegestütztes Coaching/Mentaltraining, mit der für mich hier alles begonnen hat, bekommt gerade den neuesten Feinschliff. Ihr dürft euch auf spannende Neuerungen freuen – aber sagt dann nicht, ich hätte euch nicht gewarnt: Diese Ausbildung kann Leben verändern. Ich bin das beste Beispiel!

PPS: Den hier erwähnten, wunderschönen Dragahof, auf dem großartige Arbeit für Mensch und Tier geleistet wird, könnt ihr auch mit einem Abo (6€/Monat) von Gabi Vonwalds Facebook-Gruppe „Talkoint Gesundheit“ unterstützen. Und dort auch gleich noch eine Menge lernen!

PPPS: Helfen ist einfach – und es macht glücklich. Einige unserer Kinder in Kenia suchen noch nach einem Menschen, der sie als Pate begleitet und unterstützt: www.harambee.at