Frühling ist Leberzeit

Goji-Beeren, Lycium

In unserer westlichen Auffassung der Organe ist die Leber die große Entgiftungszentrale im rechten Oberbauch. Manche wissen noch, dass sie die Gallenflüssigkeit produziert oder irgendwas beim Eiweißstoffwechsel macht, außerdem – den vielen Medienberichten sei Dank – ruinieren wir sie schön eifrig durch die Aufnahme von zuviel industriell hergestellter Fructose. Aber was hat das mit Frühling zu tun?

Viele wissen es, in der Traditionellen Chinesischen Medizin, abgekürzt TCM, reden wir von Funktionskreisen. Und solch ein Funktionskreis, wie beispielsweise der der Leber, besagt noch viel viel mehr als nur die eigentliche Organleistung. Jedem dieser Funktionskreise ist außerdem auch eine Jahreszeit zugeordnet, eine Tageszeit, Geschmacksqualitäten und Emotionen.

Die Leber hat ihre große Zeit im Frühjahr, wenn alles zu grünen und zu sprießen beginnt. Heißblütig und jugendlich ist der Zustand, daher sind Erkrankungen auch oft so heftig und akut. Die Frühlingswinde, die so ums Haus wehen, die tun Lebertypen gar nicht gut. Man ist da empfindlich, auch gegenüber dem modernen Wind, der Klimaanlage, die alle Wehwehchen verstärkt. Und auch wer regelmäßig zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts aufwacht, sollte mal an seine Leber denken.

Lebertypen sind leicht zu begeistern (jugendlich eben), wollen alles, oft hapert es aber mit der Umsetzung. Manche wollen zu viel und schlimm wird es dann, wenn die äußeren Umstände die eigenen Ideen blockieren. Wenn man nicht so kann, wie man will. Da man sich als Erwachsener aber nicht wie ein trotziges Kind auf den Boden werfen und mit den Füßen aufstampfen kann, entwickelt man manchmal Krankheiten, heftig und kurz, herumwandernd und unstet wie der Wind da draußen.

Für die Chinesen ist die Leber ein ganz zentrales Organ, natürlich auch, weil sie mit Entgiftung zu tun hat. Alles, was wir uns in den Körper lassen, muss irgendwann an der Leber vorbei. Ein Organ also, das nie schlafen darf. Und das bei vielen von uns schon sehr belastet ist, weil wir so viele industriell gesüßte Sachen essen. Man spricht heute daher in Medizinerkreisen schon von der Nicht-Alkoholischen-Fettleber.

Die Chinesen sagen auch – die Leberenergie öffnet sich durch die Augen. Augenerkrankungen werden daher ebenfalls über die Leber behandelt. Was man übrigens auch in unserer westlichen Naturheilkunde kennt – ein Leberwickel oder Lebertee und die Wirkung sieht man an glänzenden wachen Augen. Kein Wunder auch, dass heutige Zucker-Junkies mit solch einem müden Blick durchs Leben gehen.

Die Chinesen und viele andere asiatische Völker haben übrigens gerade für all diese Beschwerden eine geniale Pflanze, die in vielen Kräuterrezepturen eine zentrale Stellung einnimmt. Ich bin sicher, viele bei uns kennen sie auch, denn auch bei uns wächst sie, allerdings als unscheinbare Wolfsbeere, was viel weniger attraktiv klingt als das, was dann aus Asien zurück kam und nun teuer im Supermarkt liegt – Gojibeere.

Der lateinische Name ist Lycium, Beere aus Lykien, wie sie schon der griechische Arzt Dioskurides genannt hat. Und Lycium ist tatsächlich ein wunderbares Lebermittel, ich nehme es seit Jahren als Tablette gepresst. Wirkt außerdem bei Wechseljahrsbeschwerden und gibt sanfte Energie, die dann lange vorhält. Also nicht so wie ein Energydrink. Gerade auch bei Menschen, die schon mal „ganz unten“ waren mit ihren Batterien, die vielleicht sogar schon einen Burnout hatten, ist es wichtig, nicht gleich wieder auf volle Leistung hinauf zu fahren, sondern sanft zu beginnen.

Und Lycium ist ein großartiges Antioxidans, bekämpft Freie Radikale noch wirkungsvoller als Granatapfel oder Grüner Tee.

In meinem Produkt ist noch Süßholz dazu gemischt, auch so eine wunderbare pflanzliche Gabe. Findet man auch ganz oft in chinesischen Rezepten, weil sie die Wirkung aller anderen Heilpflanzen unterstützt und eine Wirkung auf alle 12 Meridiane hat.

Wer sich also bei irgendeinem Punkt erkennt, jetzt im Frühling ist die beste Zeit – Leberwickel, Lebertee und Lycium als Unterstützung.