Zugegeben, man kann sich „ab morgen rauche ich nichts mehr“ auch zu einer anderen Zeit vornehmen als am Jahresbeginn, aber es ist wohl wie mit dem Abnehmen – nie sind die Fitnessstudios so voll wie im Januar. Man hat also den guten Vorsatz gefasst, man ist wild entschlossen, aber dann macht einem leider oft das Hirn einen Strich durch die Rechnung. Nicht das Großhirn, wo unser Verstand sitzt, auf den wir so stolz sind, sondern ein kleines Areal, relativ alt schon, also evolutionsmäRauchenßig, und unglaublich lästig, wenn man sich irgendeine Sucht abgewöhnen will – unser Belohnungszentrum.

Ursprünglich sollten hier vor allem die beiden lebenswichtigen Dinge Nahrungsaufnahme und Sexualität gesteuert werden. Oder anders ausgedrückt, weil es Spaß macht, sind wir noch nicht ausgestorben. Und weil es Spaß macht essen wir so gern Schokolade, belohnen uns mit einer Zigarette oder einem guten Kaffee. Dafür benötigt dieser Zellhaufen im Hirn einen Botenstoff, einen sogenannten Neurotransmitter, nämlich Dopamin. Wenn wir etwas tun, was uns Spaß macht, wo wir uns gut fühlen, wenn wir uns belohnen oder entspannen, immer wird Dopamin ausgeschüttet. Und beim Rauchen eben auch, denn Nikotin steigert die Ausschüttung von Dopamin drastisch. Irgendwann genießen wir gar nicht mehr die Zigarette, im Gegenteil, unser Großhirn sagt vielleicht sogar, Mist, warum hab ich die jetzt schon wieder geraucht? Was wir uns beim Rauchen holen ist Dopamin. Und wenn wir wollen, dass das mit dem Nicht-Rauchen (oder dem weniger Kaffee, weniger Schokolade, weniger Alkohol, weniger Computerspiele, um mal nicht immer auf den Rauchern herum zu hacken) funktioniert, dann müssen wir auf andere Art dafür sorgen, dass der Körper, zumindest in der Anfangsphase, ausreichend Dopamin erhält.

Für alle Süchte ist mal eine erste Möglichkeit, mehr Eiweiß zu essen. Vielleicht einfach mal täglich einen Soja-Shake. Bei Schokolade funktioniert es 100%. Aus einer der Aminosäuren kann sich der Körper dann mehr Dopamin herstellen und außerdem verhindert man mit mehr Eiweiß auch gleich, dass man durch den Rauchentzug an Gewicht zulegt.

Von Hundert auf Null ist außerdem schwer, deshalb kleben manche ja ihre Nikotinpflaster. Tabak gehört zu den Nachtschattengewächsen, so wie Tomaten, Paprika oder Auberginen. Mehr davon essen hat eine ähnliche Wirkung wie solch ein Pflaster.

Schließlich geht es auch darum, sich in eine gute Stimmung zu versetzen, gelassen zu bleiben, nicht hektisch und vor allem nicht ständig schlecht gelaunt, denn sonst kann es sein, dass man vom Partner bald die Empfehlung bekommt: „Bitte rauch wieder, du bist ja nicht zu ertragen.“

Solch gute gelassene Stimmung, dafür gibts einige Pflanzen. Besonders empfehlen kann ich hier die Passionsblume, lateinisch Passiflora. Entweder man kauft sich in der Apotheke einen Tee (unbedingt auch eine Zeremonie daraus machen, damit man genauso wie beim Zigaretten anzünden abgelenkt ist und ein neues Ritual einführt) oder, wenns schnell gehen soll, einfach die Urtinktur kaufen und ein paar Tropfen in Wasser oder in jeden anderen Tee.

Wunderbar ist auch Rosenwurz, denn diese Pflanze lässt nicht nur den Dopaminspiegel steigen sondern auch den unseres zweiten Glücksbotenstoffes Serotonin. Gibts auch fertig in der Apotheke.

Aromaöle sind auch ganz wunderbar, zum Beispiel Bergamotte oder Lavendel oder beides zusammen. Und manchmal braucht man die Geborgenheit von Vanillleduft.

Außerdem gerade jetzt im Winter: Sorgen Sie für ausreichend Licht. Ich meine nicht die Glühbirne oder Neonröhre. Entweder raus an die frische Luft und/oder eine Tageslichtlampe kaufen. Wirkt Wunder.

Ich drücke die Daumen. Ach ja, Rauchen und Schokolade sind nicht unbedingt meine Süchte, aber wie heißt es so schön: „Die Summe aller Laster bleibt immer gleich.“ Sie dürfen ja mal raten.

Kaffee

 

 

 

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Sie jemandem von einem anderen Planeten beschreiben würden, was Krankheit eigentlich ist?

Die WHO definiert zwar Gesundheit, nicht aber Krankheit:

„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen.“

Nimmt man diese Definition wörtlich, so sind uns allen während eines Menschenlebens wohl nur kurze Zeitspannen von Gesundheit beschert. Eigentlich wäre mit dieser Definition Krankheit das Normale und Gesundheit ein sehr seltenes Gut.

Statt Gesundheit können wir vielleicht einen anderen Begriff einführen, der so oder abgewandelt auch in allen Kulturen und Religionen vorkommt und den man als Gleichgewicht oder im Lot sein beschreiben könnte.

Dazu gibts ja auch in der Volkssprache viele Umschreibungen:

In seiner Mitte sein, mit sich im Lot sein, mit sich im Reinen sein, in sich ruhen, im Gleichgewicht sein. Zurück zu diesem Gleichgewicht, dabei sollte ein Gesundheitscoach helfen. relaxation stone

Wenn Sie sich also jetzt zu Silvester für 2015 Gesundheit wünschen, dann fangen Sie damit an, wieder ein Gleichgewicht zu schaffen – in Ihrem Körper, zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Konsum und der Hilfe für Menschen, die es nicht so gut erwischt haben wie Sie selbst.

Das wünsche ich Ihnen. Rutschen Sie balanciert in eine neues Jahr.

 

Wir lesen uns sehr gern 2015.

Kaum ein Duft schafft so sehr ein Gefühl von Geborgenheit wie der nach Vanille. Viele Kinder sagen übrigens instinktiv anfangs „Familie“ statt Vanille – hat doch was. Vanilla sticks with a flower on a white background.

Die Vanille ist eine von rund 18.000 Orchideenarten und wird heute als Bourbon-Vanille vor allem in Mexiko, Madagaskar und den Komoren angebaut. Von Madagaskar hab ich mir persönlich mal welche als Gewürz und als ätherisches Öl mitgebracht und lange gehegt und aufbewahrt. In ihrer Heimat Mexiko erfolgt die Bestäubung durch eine bestimmte Kolibri-Art, überall sonst muss künstlich mit einem Bambusstäbchen bestäubt werden, eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, zumal die Blüten nur ind en frühen Morgenstunden dafür offen sind und über Kopf hoch sitzen.

Vanille ist immer tröstend und stimmungsaufhellend. Schon die weiblichen Brutwarzen riechen während der Zeit des Stillens leicht nach Vanille, daher wundert es vielleicht nicht, dass wir zeitlebens den Duft mit Kindheit gleichsetzen. Wissenschaftler konnten auch nachweisen, dass vor allem Frühchen besonders gut auf Vanilleduft reagieren und sich ihre Atmung besser entwickelt.

Als Duftzusatz findet man Vanille heute überall, nicht nur bei vielen Süßspeisen, (Eis oder Schokolade wären ohne Vanillegewürz nicht das, was sie sind), sondern in vielen Pflegeprodukten, Cremen, Parfums und selbst in Pfeifentabak. Allerdings handelt es sich hier oft um das synthetische Vanillin, denn echte Vanille ist durch das aufwändige Gewinnungsverfahren eines der teuersten Gewürze überhaupt.

Als Duft mischt es sich hervorragend mit Bergamotte und hier ergänzen sich auch die Wirkungen sehr gut. Auch Bergamotte beruhigt, macht gelassen und froh und nimmt den Druck des Alltags weg. Für ein Kinderöl ist auch eine Mischung mit Mandarine oder Tonka fein. Bei Erwachsenen experimentiert man vielleicht auch mal mit Orange, Pfeffer und Zimt.

Und jetzt vor Weihnachten – genießen Sie Ihre Vanillekipferl, ist schließlich gut für die Stimmung.

In unserer neuen Studienordnung „Dipl. Gesundheitscoach“ wird es bei der Studienrichtung Pflanzenkunde übrigens auch einen Teil über Gewürze als Heilmittel geben.

 

 

 

Und der Gewinner ist – Johanniskraut. Diese Blüte, die wie kaum eine andere den Sommer und die Sonne eingefangen hat, ist das Heilkraut 2015. Und das freut mich wirklich sehr, denn kaum eine Pflanze ist auch für den Anfänger so leicht anzuwenden und so hilfreich bei vielerlei Leiden. Und ich finde, vor allem, wenn man jetzt im Winter aus dem Fenster schaut und alles ist grau in grau, dann ist schon der Anblick dieser gelben kleinen sonnen ein Versprechen darauf, dass es glücklicherweise nicht so bleibt. Johanniskraut

In der Zwischenzeit sind all jene gut dran, die sich im letzten Sommer einen kleinen Vorrat angelegt haben, in Form von Öl nämlich.

Johanniskraut wirkt aufs Gemüt, beruhigt, macht froh und gelassen, ist also ein auch wissenschaftlich durchaus anerkanntes Anti-Depressionsmittel. Im Volksmund hat es nicht umsonst auch den Beinamen „Arnica der Nerven“. Diese Wirkung auf die Nerven ist aber nicht nur auf die Psyche beschränkt, Johanniskraut gilt auch als wunderbares Mittel bei Nervenschmerzen aller Art, Hexenschuss und Ischia beispielsweise. Als Öl natürlich, aber wer im Sommer die Blüten getrocknet hat, kann sich damit auch ein wunderbares Schlafkissen nähen. Oder vielleicht hat sich ja jemand eine Tinktur hergestellt (Tinkturen sind Alkoholauszüge). Diese kann man dann mit Pipette auch einem „normalen“ Tee beimischen.

In eigener Sache: Ab 2015 wird es den Gesundheitscoach in neuer Struktur geben, als gemeinsame Basisausbildung und danach vier verschiedene Studienrichtungen, von denen man zwei verpflichtend auswählen kann. Pflanzenkunde ist eine davon, und da freue ich mich besonders auf das gemeinsame Lernen.

Und ich freue mich darauf, Johanniskrautblüten wieder selbst sammeln zu können.

 

 

 

Fernstudien oder Fernkurse sind heute immer beliebter. In einer Welt, in der der normale Beruf nicht 5 Tage pro Woche von 8 bis 16 Uhr dauert, kann man sich vorgeschriebene Kurszeiten kaum noch einteilen. Immer mittwochs? Keine Chance. Auch bei Wochenendkursen, die dann ein Jahr dauern, verlieren viele schnell die Lust. Besonders mühsam ist es natürlich für Mütter von Kleinkindern, denn man kennt das – immer wenn man Kurs hat, ist das Kind krank.

FernstudiumGalten früher Fernkurse noch als leichter kleiner Bruder zu „richtigen“ Kursen, hat sich heute herumgesprochen, dass sie inhaltlich einem Präsenzkurs in nichts nachstehen, im Gegenteil, man das Gelernte manchmal besser verinnerlicht und behält, weil man es sich erarbeiten musste, als wenn man es von einem Vortragenden vorgekaut bekommt. Firmen unterscheiden heute nicht mehr, WIE man zu seinem Wissen gekommen ist, sondern dass man das Wissen besitzt, anwenden und ein Abschlusszeugnis vorweisen kann.

Diese veränderte  Sichtweise ist jetzt auch bei Institutionen wie Arbeitsmarktservice (AMS) oder anderen Kostenübernahmestellen angekommen. Auch ein Fernstudium wird inzwischen als Grundlage für eine Bildungskarenz bewilligt. Ab kommendem Jahr tragen wir dem noch mehr Rechnung, indem wir zu jedem Kurs als Pdf alle Infos, die dafür erforderlich sind, hinterlegen. Man kann sich dies dann selbst ausdrucken und dem Kostenträger vorlegen, wobei wir bei den Unterrichtseinheiten obere durchschnittliche Grenzen angeben werden, schneller geht also immer.