Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Sie jemandem von einem anderen Planeten beschreiben würden, was Krankheit bedeutet?

Die WHO definiert zwar Gesundheit, nicht aber Krankheit:

„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen“.

Nimmt man diese Definition wirklich ernst und wörtlich, so sind uns allen während eines Menschenlebens wohl nur kurze Zeitspannen von Gesundheit beschert. Eigentlich wäre mit dieser Definition Krankheit das Normale und Gesundheit ein sehr seltenes Gut.

Statt Gesundheit wollen wir einen anderen Begriff einführen, der so oder abgewandelt auch in allen Kulturen und Religionen vorkommt, und den man als Gleichgewicht oder im Lot beschreiben könnte.

Dazu gibt’s ja auch in der Volkssprache viele Umschreibungen:

In seiner Mitte sein, mit sich im Lot sein, mit sich im Reinen sein, in sich ruhen, im Gleichgewicht sein usw.

Balance

Jeder lebendige Organismus besitzt einen Abwehrmechanismus, der ständig bemüht ist, sich an die inneren und äußeren Anforderungen des Lebens anzupassen. Dieser Abwehrmechanismus ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Homöostase.

Homöostase = ein Gleichgewichtszustand zwischen Prozessen, die die Ordnung des Organismus aufrechterhalten und solchen, die sie stören.

Die menschliche Existenz ist im Wesentlichen von dieser Fähigkeit ihres inneren Zusammenspiels abhängig, ihr dynamisches Gleichgewicht möglichst ungestört und ausgewogen aufrechtzuerhalten. Dabei ist der Abwehrmechanismus stets bemüht, dieses Gleichgewicht zu bewahren oder wieder herzustellen, was nicht immer gelingt. Würde es stets perfekt funktionieren, gäbe es keine Krankheiten und kein Leiden.

Dass es nicht funktioniert, kann angeboren oder je nach Lebensführung erworben sein. Sind die äußeren Einflüsse stärker als die Widerstandskraft des Menschen, so wird dessen Gleichgewicht gestört.

Dieses Ungleichgewicht äußert sich dann in bestimmten Zeichen und Symptomen.

Aus biologischer Sicht sind Krankheiten also Reaktionen des Organismus auf eine Schädigung). Dies bedeutet, sobald wir anhand der Symptome, also der äußeren Anzeichen, bemerken, dass etwas nicht in Ordnung ist, ist der Körper bereits damit beschäftigt, eine Schädigung, die uns wahrscheinlich sogar entgangen wäre, zu bekämpfen. Ohne äußere Symptome würde der Körper dies genauso tun, wir würden es gar nicht mitbekommen.

Schon damit wird klar, dass es keinesfalls genügen kann oder auch nur irgendwas auf Dauer bringt, ausschließlich die Symptome zu bekämpfen. Oder überhaupt Symptome zu bekämpfen, die ja teilweise sogar sinnvoll sind, siehe Fieber. Wer sich über die Nachrichten ärgert, kann beschließen, sich nicht mehr darüber zu informieren, was in der Welt so vor sich geht, trotzdem passiert es. Und schon gar nicht kann ich die Nachrichten dadurch verbessern oder unschädlich machen, dass ich die Zeitung abbestelle oder den Fernseher zerkleinere. Wobei das durchaus eine Weile gesund sein kann ;-))

Der Mensch ist keine Maschine, aber wir können ihn uns kurz zum besseren Verständnis als eine solche vorstellen. Jede Maschine braucht, wenn sie in Gang kommen und bleiben soll, Energie. Beim Menschen ist das nicht anders und oft ist das Fehlen jeder Energie überhaupt das erste Anzeichen dafür, dass mit uns etwas nicht stimmt. Wir fühlen uns schlapp und ausgelaugt. Energie ist also schon einmal ein guter Parameter für Krankheit oder Gesundheit.

Wir können dabei drei Energiearten unterscheiden, die natürlich fließende Grenzen haben:

  • die Lebensenergie
  • die Regenerationsenergie
  • die Aufladungsenergie

Die Lebensenergie ist das Erbe und Sparbuch, das wir ins Leben mitbekommen haben und mit dem wir haushalten müssen. Sie kennen den Spruch, dass ein Mensch seine Lebenskerze an beiden Enden entzündet und abbrennt? Dies bedeutet, wir haben nur eine begrenzte Lebensenergie, die auch bei Menschen ganz unterschiedlich sein kann.

Die Regenerationsenergie ist die Energie, die wir uns durch Schlaf, Ruhepausen oder über die Ernährung holen.

Die Aufladungsenergie schließlich funktioniert ähnlich wie beim Handy. Wenn der Akku leer ist, suchen wir dann nach einer Stromquelle. So benötigt der Mensch manchmal in Krisenzeiten Kraftquellen, wo er seine Batterien wieder aufladen kann. Dies können spezielle Kraftorte sein, aber auch einfach generell der Aufenthalt in der Natur bei Tätigkeiten, in denen wir ganz aufgehen, in der Hingabe zu anderen Menschen und überhaupt im Umgang mit Menschen, die uns guttun. Alle Ressourcen, die wir haben, laden unsere Batterien wieder auf.

Genauso gut gibt es aber auch zahlreiche Dinge, Konstellationen und Tätigkeiten, die uns Energie rauben, Elektrosmog, Fastfood, Umweltgifte, aber auch Menschen können Energieräuber sein.

Und – die vielleicht größte aller Energiequellen oder eben Verlust sind Entscheidungen.

Jede entwicklungsfördernde Entscheidung bringt Energie, jede entwicklungs-hemmende nimmt Energie!

Vielleicht kennen Sie das ja – Sie sind seit Monaten um eine Entscheidung herum geschlichen, unfähig, eine Tür zu schließen. Sie fühlten sich wie gelähmt. Dann plötzlich sagen Sie, aus, bis hierher, ich mache das jetzt. Und plötzlich fühlen Sie, wie die Energie zurück kommt, Sie freier atmen können, die Kopf- oder Magenschmerzen vergehen.

Und jetzt überlegen Sie einfach mal in einer ruhigen Minute – treffe ich Entscheidungen, die meine Entwicklung fördern? Beantworten sie die Frage nicht mir, geben Sie sich selbst die Antwort.

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

Ich war seit Jahren nicht mehr so krank wie die letzten Tage. Eine hartnäckige Magen-Darm-Infektion hat mich von einem Moment auf den anderen völlig aus dem Leben gerissen. Keine Sorge, ich gehe nicht ins Detail – es reicht wohl, wenn ich sage: Nichts ging mehr. Die Waage freut sich, aber wirklich nur sie, da gibt es nichts schönzureden. Und selbst jetzt, Tage (gefühlt Jahre) später, habe ich das Gefühl, ich krieche eher Richtung Alltag, als dass ich ihn wieder aufnehme.

Und dabei bin ich doch – jedenfalls mit mir selbst – so schrecklich ungeduldig. Ich will zurück in meinen Alltag, in meine Aufgaben, in mein gewohntes Tempo. Aber mein Körper spielt noch nicht mit. Und vielleicht ist genau das der Punkt. Denn wenn wir ehrlich sind, sehen wir Krankheit meist als Störung- Als etwas, das uns aufhält, das nicht ins Programm passt. Dabei sind es oft genau diese Phasen, in denen sich etwas neu sortiert – in uns und um uns herum. Nicht freiwillig – definitiv nicht freiwillig! – aber dennoch wichtig. Seufz.

Dabei muss ich doch zugeben: Je mehr wir über ganzheitliche Zusammenhänge im Körper wissen, desto besser können wir verstehen, was Krankheit eigentlich ist – und was sie vielleicht auch will. Denn Krankheit hat auch etwas Klärendes. Sie trennt gnadenlos das Wichtige vom Unwichtigen. Termine werden abgesagt, der Bildschirm bleibt aus, der Körper diktiert den Rhythmus. Und der ist langsam. Seeehr langsam. Für viele von uns – mich eingeschlossen – ist das eine Zumutung. Für Menschen, die gern anpacken, ist Stillstand ein echter „Stresstest“. Aber vielleicht ist genau das die Botschaft: Mach mal langsam. Schau hin. Hör auf dich selbst. Und wenn mich dann auch noch Gabriela Vonwald fragt: „Vielleicht solltest du einfach mal zwei Tage im Bett bleiben?“, dann mache ich das eben. Hilft ja nichts.

Seit Corona hat sich vielleicht manches in unserem Blick auf Krankheit gebessert, dennoch heißt es – besonders bei Kindern – noch immer schnell: „Schon wieder krank?“, als wäre es eine lästige Störung im System. Dabei weiß man längst, dass kleine Infekte für das kindliche Immunsystem so etwas wie Trainingsstunden sind. Und nicht selten fällt Eltern auf: Nach einer Krankheit kann das Kind plötzlich etwas, was vorher noch nicht möglich war. Ein Wachstumsschub, ein Entwicklungssprung – der scheinbare Rückschritt war in Wahrheit ein Vorbote des nächsten Schrittes.

Vielleicht gilt das auch für uns Erwachsene. Nur fällt es uns schwerer, diese Phasen anzunehmen. Wir haben ja keine Zeit, krank zu sein. Und wir haben oft auch nicht gelernt, Symptome richtig einzuordnen. Es fehlt an Ruhe – aber manchmal auch an Wissen. Wer sich mit Gesundheit, Immunsystem, Stress und Ernährung beschäftigt, hat oft einen anderen Zugang zu Krankheit. Keine Wunderlösung, aber mehr Vertrauen. Man weiß, dass der Körper sich meldet, bevor er zusammenbricht. Dass Symptome nicht der Feind sind, sondern Hinweisgeber. Und dass der Weg zur Besserung nicht über Druck führt, sondern über Geduld.

Kamillentee; Tasse, Kamille, Kräuter, Krankheit, white cup of herbal tea and camomile flowers

Geduld. Das ist wohl das größte Thema. Der Kopf ist bereit, aber der Kreislauf noch nicht. Die Gedanken wollen nach vorn, der Körper möchte lieber noch eine Wärmflasche. Und dann hilft nur: abwarten, Tee trinken, sich gesund schlafen.

Mit jeder Krankheit – und mit mehr ganzheitlichem Wissen rund um Gesundheit – wächst auch das Vertrauen: Der Körper weiß, was er tut. Und wenn man ihm zuhört, lernt man auch ein bisschen mehr über sich selbst.

Bis bald, herzliche Grüße

Mag. Sarah Eidler

 

 

 

Oft erkennen wir Alter bereits am Gang, oder? Ich bin sicher, die meisten wissen sofort, was gemeint ist. Kleine zappelnde Schritte, schlurfend, als wenn man mit der Sohle nicht vom Boden weg kommt. Und mit Jugendlichkeit verbindet man ein festes Auftreten, größere Schritte, Selbstbewusstsein. Und das würden wir uns alle gern erhalten wollen, oder?

Veränderungen des Gangbildes stehen in engem Zusammenhang mit dem Rückgang der Balancefähigkeit und des Gleichgewichtes. Gehen und Stehen sind zwar Vorgänge, die automatisiert ablaufen, die aber erhebliche Anforderungen an unsere neuromotorischen Abläufe stellen, also an die gut gewartete Verbindung zwischen Nerv und Muskel.

Der aufrechte Mensch hat schon beim Stehen eine sehr geringe, labile Unterstützungsfläche, die sich beim Gehen noch zusätzlich verringert.

Die Veränderungen, die im Gangzyklus alter Menschen auftreten, sind vor allem eine abnehmende Schrittlänge, Ganggeschwindigkeit und Schritthöhe, wobei es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Männer neigen zu einer breiten Unterstützungsfläche und einem schlurfenden Gang (kommen sehr breitbeinig daher, heben aber nicht die Füße), Frauen dagegen wählen eine kleine oder eng gestellte Unterstützungsfläche, oft Trippelschritte oder sie neigen das Becken bei jedem Schritt wie im Watschelgang.

Im Einzelnen lässt sich beobachten:

verkürzte Schrittlänge
verringerte Geschwindigkeit
längere Doppelstandphase
verringerte Kraft des Abstoßens
verringertes Abrollen des Fußes
verringerte Gelenksbeweglichkeit, vor allem in Knie und Sprunggelenk vorgebeugte Rumpfhaltung
verringertes Mitschwingen der Arme

Um im Alter erfolgreich agieren zu können, ist eine Ganggeschwindigkeit von 1,2m/Sek erforderlich. Diese Geschwindigkeit wird bei Ampelphasen benötigt oder um rechtzeitig eine Toilette aufsuchen zu können. 
Das Sturzrisiko steigt erheblich bei einer Ganggeschwindigkeit unter 0,7m/Sek.

Und mit diesem Wissen sollten wir es schon in jüngeren Jahren machen, wie immer – rechtzeitig gegensteuern.

Dazu gehört, dass man vor allem viel zu Fuß geht. Alles, was man nicht benutzt, verkümmert. Wie kann man erwarten, im Alter noch flott unterwegs zu sein, wenn man bis zur Pensionierung alles mit dem Auto zurücklegt und am Wochenende auf der Couch sitzt?

Es gehört Balance dazu, also immer mal wieder auf einem Bein stehen, eine Minute sollte man das schon schaffen.

Und ganz wichtig, die Muskeln nicht verkümmern lassen, also Krafttraining. Für den aufrechten Gang brauchen wir eine starke Muskelschlinge aus Bauch und Rückenmuskeln, wir brauchen einen gut ausgebildeten Oberschenkelmuskel, um überhaupt mal aus einem tiefen Sessel aufstehen zu können (Sie kennen die Menschen, die dabei die Hände zum Abstützen brauchen, weil der Muskel keine Kraft hat?).

Wann sollte man anfangen? Gestern. Aber genau heute ist auch noch gut.

Denn:

Selbst das größte Problem hätte sich lösen lassen, solange es noch ein kleines Problem war.

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

 

PS: Wer Senioren gesundheitsfördernd unterstützen möchte, ist in unserer Ausbildung „Dipl. Seniorengesundheitstrainerin/-trainer“ bestens aufgehoben. Die Ausbildung ist auch für pflegende Angehörige, die sich umfassend informieren wollen, eine wertvolle Unterstützung. Absolventen können im Angestelltenverhältnis in entsprechenden Einrichtungen, Seniorentagesstätten, Seniorenheimen oder auch in einer Privatfamilie als Seniorenbetreuung/-animation arbeiten. Sie können aber auch auf selbständiger Basis mit dem freien Gewerbe „Personenbetreuung“ (auch: „24-Stunden-Betreuung“) und/oder „Planung einer sinnvollen Freizeitgestaltung (Animation)“ oder als freiberufliche Trainer/in arbeiten.

 

 

Jede Selbstfürsorge, also für sich selbst gut sorgen, beginnt mit Abgrenzung. Was genau versteht man darunter? Und warum betrifft es Frauen mehr als Männer?

Gerade Frauen neigen dazu, sozusagen 24 Stunden „online“ zu sein. Ganz oft haben sie die Doppelbelastung von Familie und Beruf, Kindererziehung und manchmal noch die Pflege von Angehörigen wie der eigenen Eltern.

Krankmachender Stress entsteht sehr oft aus Überforderung und daraus, dass man sich nicht traut, rechtzeitig Nein zu sagen.

Nein sagen Grenzen ziehen

Nein kann das gesündeste Wort der Welt sein. Und wie ich immer wieder auch sage:

Nein ist ein ganzer Satz!

Es ist keine Erklärung notwendig und keine Entschuldigung, wenn man es ablehnt, jederzeit auf die Wünsche anderer einzugehen.

Aber, wer das nicht schafft, wer einen Satz mit vielen Worten braucht oder es einfach etwas „netter“ sagen möchte, versuchen Sie es doch einmal hiermit:

  • Ich verstehe dich, aber ich möchte gern etwas anderes.
  • Das möchte ich dir lieber nicht versprechen.
  • Ich merke gerade, dass mich das Thema nicht wirklich interessiert.
  • Dafür will ich mir jetzt keine Zeit nehmen.
  • Ich habe mich umentschieden.

Wie klingen diese Neins jetzt?

Und ja, Frauen fällt dies schwer. Sie wollen Harmonie, nur keine Wellen, sie wollen geliebt werden und geben daher oft permanent mehr als sie zurückbekommen.

Und das sind die Folgen, wenn man nicht „Nein“ sagen kann:

Die Unfähigkeit, Nein zu sagen, lenkt uns oft von dem ab, was man wirklich zustande bringen will. Weil einen die Dinge, die man gar nicht tun will, so in Anspruch nehmen, bleibt wenig Zeit und Energie für die Dinge, die einem wirklich wichtig sind.

Weil man sich ständig ausnutzen lässt, staut sich mit den Jahren Groll auf und entlädt sich dann plötzlich bei einem Anlass, bei dem andere dann zurecht der Meinung sind, dass wir jetzt aber wohl über reagiert haben.

Unsere Mitmenschen verlieren bei den immer Ja-Sagern schnell die Achtung nach dem Motto: Wer immer vor einem kniet, auf den steigt man schnell drauf.

Eine aufrichtige Kommunikation mit anderen Menschen ist nur möglich, wenn ich nicht Ja sage, wenn ich Nein meine.

Es gibt auf dem Markt der ätherischen Öle von fast jeder Firma Mischungen, die oft bereits darauf hinweisen, was man mit dem Duft bewirken möchte, darunter auch ganz viele, die eben das Nein, das „meine Wünsche sind genauso wichtig wie deine“, eben alles, was Abgrenzung sein soll, unterstützen.

Leider glauben immer noch die meisten Firmen, dass wir Frauen es gern blumig haben wollen, was mich persönlich, vor allem, wenn ich gestresst bin, nicht wirklich überzeugt. Für mich muss es nicht überall nach Rosen duften, ich mag Gewürze und es darf ein wenig Schärfe haben.

Mein Favorit bei Abgrenzung ist das Öl der Gewürznelke, auch bei vielen anderen Herausforderungen des Lebens ein ganz unglaubliches Öl.

Gewürznelkenöl

Die meisten kennen es wohl leider eher aus der unangenehmen Erfahrung bei Zahnschmerzen, wirkt es doch absolut schmerzlindernd und gleichzeitig mögen es auch die diversen Bakterien im Mund nicht so gern. Wer es noch nie ausprobiert hat, einfach einen Tropfen pur auf den schmerzenden Zahn und sich über das Wunder freuen. Und natürlich ersetzt es nicht den Zahnarzt, es hilft nur, die Wartezeit zu überbrücken.

Das ätherische Öl der Nelkenknospen kommt heute fast zu 100% von Sansibar. Ich konnte dort schon zweimal die Gewürzfarmen besuchen und direkt vor Ort einkaufen. Und es ist eines der wenigen Öle, das auch in der Bevölkerung als Heilmittel angekommen ist. Nelke ist einfach ein Wundermittel, sagt man in meiner zweiten Heimat Kenia.

Und Nelke hilft nicht nur bei körperlichen Schmerzen, sondern eben auch bei seelischen Turbulenzen und bei der Abgrenzung. Man lässt einfach alles nicht mehr so nah an sich heran.

Vorsicht aber unbedingt – nicht in der Schwangerschaft verwenden. Gar nicht. Nelkenöl kann Wehen auslösen, da es direkt auf die Muskulatur der Gebärmutter wirkt.

Auch ein weiteres Öl möchte ich allen ans Herz legen, Melisse. Nicht nur das Öl beruhigt und stärkt, auch der Tee ist ganz hervorragend zum Abschalten und Entspannen gedacht. Und selbst Viren wie Herpes machen einen großen Boden drum herum.

Melissenöl

Beim Melissenöl haben wir beim Fachnamen das Wort officinalis dahinter, das bedeutet, die medizinische Wirkung ist anerkannt. Flapsig ausgedrückt heißt das, es ist auch in der Apothekenwelt gebräuchlich.

Melisse beruhigt, fördert den Schlaf, gibt Gelassenheit und ist auf körperlicher Ebene eines der besten Mittel gegen Herpes Viren.

Ich gebe Melissenöl gern Menschen, die den ganzen Tag mit Menschen zu tun hatten, Verkäuferinnen zum Beispiel. Immer lächeln, immer präsent sein, nie mal allein.

Wer gern Melissentee trinkt, sehr gut. Ansonsten kann man auch einen Tropfen, einen! mit einem kleinen Löffel Honig mischen und in jeden beliebigen Tee geben.

Dass man Melissenöl übrigens sparsam dosiert, das gebietet schon der Preis. Der aber gerechtfertigt ist, wenn man bedenkt, dass es mehrere LKW-Ladungen Pflanzenmaterial braucht, um einen Liter Öl zu erzeugen.

Wenn es etwas blumig sein darf oder soll, hier empfehle ich zur Abgrenzung das Mimosenöl. Wer jemals gesehen hat, wie sich die Blätter bei leichter Berührung schon zurückziehen, der weiß, ja, genau das möchte man manchmal selbst auch machen. Rückzug.

Mimosenöl

Mimose, so wie wir sie als ätherisches, sehr kostbares, sehr teures Öl kennen, ist eigentlich gar nicht die echte Mimose (Mimosa pudica), diese ist ein Baum, violette Blüten und die typischen, sich zurückziehenden Blätter. Unsere Mimose mit den puscheligen gelben Blüten gehört genau genommen zur gleichen Pflanzenfamilie wie Erbsen und Bohnen (also eine Leguminose) und zu den Akaziengewächsen.

Sicher haben Sie schon einmal gehört, „du bist so eine Mimose“. Man meint damit, man zieht sich sofort zurück, kann schlecht mit Kritik umgehen, hat irgendwie eine Haut zu wenig, alles ist schnell Drama, aber auch – man ist einfach hochsensibel, feinfühlig, bekommt jede Stimmung gleich mit und kann das manchmal nur schwer verarbeiten. Mimosenöl hilft bei der Abgrenzung.

Mimose als ätherisches Öl ist fast immer bereits gemischt mit Jojobaöl (bei Feeling zum Beispiel), was sehr sinnvoll ist. So wird es auch erschwinglich. Man braucht extrem wenig und sollte es zu schätzen wissen..

Besonders gut mischt es sich mit Vanille oder dem zarten Neroli.

Ätherische Öle können also beim Neinsagen helfen. Probieren Sie es gern aus, ich freue mich über Feedback.

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald

PS: Selbstfürsorge, auf sich achten sind wichtige Schwerpunkte in unserer Ausbildung „Dipl. Mentaltrainer/in“. Alles zum Thema ätherische Öle lernen Sie in der Ausbildung „Dipl. Aromafachberater/in“. Wenn es mal nur ein erster Einstieg in die Welt der Aromaöle sein soll (oder ein Geschenk für einen lieben Menschen) – hier ist der Basiskurs als Postbox ideal.

Außerdem hier noch der Hinweis auf Gabriela Vonwalds Feeling-ID 26045. Wird diese beim Einkauf bei Feeling angegeben, fließt immer ein Anteil direkt an das Hilfsprojekt Harambee.

Die ganze Welt ist auf Energie angewiesen. Um Energiereserven werden Kriege geführt und es wird gefeilscht, und der Mensch ist da überhaupt keine Ausnahme. Wir sagen – „Ich hab heute Energie zum Bäume ausreißen“ – viel öfter aber – „Ich hab heute überhaupt keine Energie!

Wir wissen heute so ziemlich alles darüber, wie der Körper Energie gewinnt und wo, und wir wissen auch, wie er diese Energie speichert. Nämlich in körpereigenen Batterien.

Diese Batterien heißen ATP (falls Sie mal irgendwo angeben wollen, abgekürzt von Adenosintriphosphat). Denn es wäre höchst unpraktisch, wenn wir bei jedem Anfall von – jetzt räume ich mal meinen Schreibtisch auf – zuerst mal produzieren müssten. Da macht es der Körper wie wir bei einem elektronischen Gerät – Batterie einlegen.

Aber nicht nur für unsere Aktivitäten aller Art braucht es Energie. Jedes Klimpern mit den Augenlidern, jeder Herzschlag, jeder Atemzug, jeder Gedanke und jeder Tropfen Urin – Leben also, brauchen Energie. Mehr als jeder Leistungssport, mehr als stundenlanges Fitnessstudio. Man nennt dies den Grundumsatz. Und wenn wir zu rein gar nichts Lust haben und uns nicht aufraffen können, dann liegt dies immer daran, dass der Körper aus unterschiedlichen Gründen seinen Grundumsatz senkt, weil er nicht genug Energie zur Verfügung gestellt bekommen hat.

Energie ist auch im Körper Stromfluss. Wir wissen heute, dass sich innerhalb und außerhalb der Zelle, jeder einzelnen Zelle, kleine Ionen befinden, die durch speziell dafür vorgesehen Kanäle hin und her flutschen und dabei eben winzige Mengen Strom erzeugen. Winzig ist hierbei allerdings relativ. Jeder einzige dieser Ministromquellen erzeugt zwar nur 100 Millivolt, zusammengenommen sind dies aber 30 Millionen Volt pro Meter. In unseren Zellen fließt also 1000mal mehr Strom als in unserem Haushalt. Und dann wird es verbraucht oder gespeichert, denn unser Körper ist eine kleine Stadt mit 70 Billionen Einwohnern (Zellen).

Jeden Tag produzieren und verbrauchen wir ATP, also Batterien, im Umfang des eigenen Körpergewichtes. Oder ich zitiere Bill Bryson: „Aus Sicht des ATP ist der Mensch eigentlich nur eine Maschine zur ATP-Produktion, alles andere ist Nebensache.“

Da wir diese gigantischen Mengen aber praktisch immer sofort verbrauchen, ist in jedem einzelnen Augenblick nur immer die Menge von 60 Gramm ATP vorrätig.

Entdeckt wurde das alles übrigens von Peter Mitchell, der dafür 1978 den Nobelpreis erhielt.

Gerade im Hinblick auf die immer weiter sich ausbreitende Erkrankung des ME/CFS, dem chronischen Erschöpfungssyndrom, gewinnen die Erkenntnissen um unsere Energieerzeugung und Speicherung derzeit wieder vermehrt Interesse.

Herzlichst

Dr. h.c. Gabriela Vonwald